"Überlebenstipps" für den Besuch bei dem Schwiegereltern?!

Ihr Lieben,

ich habe hier zum Thema Schwimu/Schwiegereltern schon hin und wieder mein Leid geklagt.

Zuletzt haben wir uns aus Gründen abgekapselt, sehr zurück gezogen und tatsächlich mal eine ganze Weile (ca. ganze vier Wochen) nichts weiter von uns hören lassen.
Nur ab und an mal habe ich Bilder unserer Kleinen rum geschickt. Daraufhin kam dann auch mal die Nachfrage, ob es uns allen denn gut geht...Ohne das ich Bilder geschickt hätte, wäre die Nachfrage nie gekommen....Ich habe kurz mitgeteilt das alles bestens ist und auch umgedreht nachgefragt, damit war es erledigt.
Wie gesagt herrschte ansonsten ganz bewusste Funkstille.

Nun rief die Schwimu letztens an, fragte kurz allgemein nach uns und wollte prompt, daß wir am kommenden Wochenende zu Ihnen kommen...(Oh? Ach stimmt ja, das Wetter ist schlecht, da gibt's aktuell wohl nichts mehr beim Lieblingskind und dessen Freundin zu tun/zu helfen wie das ganze übrige Jahr), da fällt Ihnen plötzlich wieder ein - uns und vor allem, Ihre Enkelin gibt's ja auch noch....klingt überspitzt ist es aber leider nicht.

Zum Glück hat mein Partner so geistesgegenwärtig reagiert und das erstmal abgewiegelt und gesagt, das das nicht geht, wenn dann - mal - (das hat er schön betont) im Dezember. Wahrscheinlich also das erste Adventswochenende.
Das war das erste mal! Das er nach der letzten Zeit....so reagiert hat! Sonst war es immer so, das sie gerufen haben und wir bzw. er ist gesprungen....
Ich fand sein "Konter" gut...und kurioserweise war das Gespräch dann auch recht schnell beendet 😉.

Mir graut es aus vielerlei Gründen vor dem Besuch. Die letzten Male waren schrecklich. Alles drehte sich nur um das Lieblingskind samt Freundin und deren Pläne...so sehr, das sie nicht mal gemerkt haben, daß nach und alle vom Kaffeetisch aufgestanden sind und sie nur noch alleine da saßen.....Nicht falsch verstehen, man kann über Pläne diskutieren ja, aber am Ende sind die beiden alt genug um Risiken abzuwägen und zu Entscheiden, ob und wie sie ihre Pläne umsetzen.
Das sollte nicht der Mittelpunkt bei einem Geburtstag sein.
Das andere "sie sehen uns ja ach so gerne", feiern aber einen runden Geburtstag komplett ohne uns....wir durften nochmal mit "nachfeiern" und durften uns ernüchternderweise von der eigentlichen Geburtstagsfeier erzählen lassen.

Und
Und und und und......

Auch so, es fallen immer wieder so blöde Kommentare und Spitzen, teilweise wird sich lustig gemacht und/oder nicht über das was man sagt nachgedacht, ohne hier allzu sehr ins Detail gehen zu wollen, es werden einem einfach immer wieder deren Prioritäten aufgezeigt (die nicht bei uns liegen)...und wo damit unser Stellenwert ist - ganz ganz ganz weit unten....- es macht einfach keinen Spaß und wir haben unsere Gründe uns nun so abgekapselt zu haben.

Wie damit umgehen? Immer schön freundlich bleiben...das ärgert sie am meisten...Nicken, lächeln, Arschloch denken... sich seinen Teil denken....zu dem einen Ohr rein...zu dem anderen wieder raus...funktioniert nur noch bedingt.

Habt ihr irgendwelche Tipps, wie man da einigermaßen gut durch kommt, außer zu Hause zu bleiben 😅?

Das wäre spitze! Vorab vielen Dank!

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Ich kann wunderbar in meiner eigenen Welt bleiben und mit aha, ooooh, na sowas, ist nicht wahr?!, ach was?! antworten. Wenn du mich danach fragst, worum es ging - keine Ahnung.

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🤣🤣, genial! Das ist eine tolle Gabe die du da hast! Ich wünschte ich könnte das auch!
Selbst wenn ich mich unserer Kleinen widme, anstatt mich am Gespräch zu beteiligen...filtern meine Ohren leider das wesentliche raus 😅.

Ich kann es ja mal mit einem musikalischen Ohrwurm probieren 😉

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Mit etwas Diplomatie bestimmst du, über was gesprochen wird und wie das Gespräch verläuft. Die Oma will über das Lieblingskind reden? Dann lass sie UND (!) rede mit ihr. Lass sie aber keinen Monolog über das Kind und die Freundin halten in allen Kleinigkeiten. Flechte Fragen über dein Kind und deine Familie ein. Informiere die Oma immer mehr über ihre (leider ungeliebte) Enkelin. Wenn die Oma nix über dein Kind weiß, ist es schwer für sie. Sie kann nur reden, über was sie etwas weiß.

Wenn ich von meiner Mutter ausgehe … Fotos per WhatsApp wären für sie längst nicht interessant. Da ist ein Fotoalbum deutlich besser oder ein kleiner Film. Schon vergeht wieder die Zeit …

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Danke für deine Nachricht und die an sich wirklich guten Tipps. Nur wird sich das leider schwer umsetzen lassen. Die letzten Male saßen wir wie unbeteiligte am Tisch, da wurde sich über dies das jenes unterhalten und wir wussten gar nicht um was es geht, mussten hier und da nachhaken, wurden thematisch aug keine Art und Weise abgeholt ... fragte man nach, kam man sich blöd vor, wurden dann von meinem Freund gut gemeinte Ratschläge gegeben wurden die Augen verdreht...
Auch so, erzählt man mal was, wird man entweder unterbrochen, oder es wird einem eh nicht richtig zugehört 🙄, sehr nett oder?
Hauptsache sie werden all ihr Palaber los...

Wie gesagt, die Bilder per WhatsApp ab und an, waren unser einziges Lebenszeichen während der von uns aus bewussten Funkstille...ein Fotoalbum? Meinst du dann vor Ort oder?
Die "ungeliebte" Enkelin... ganz so schlimm ist es vielleicht nicht, aber sonderlich viel Interesse zeigen die Großeltern nicht. Es kommt seltenst mal eine Frage zu ihr und meist wollen sie in dem Zusammenhang etwas anderes....

Naja..

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Es liegt eben an DIR hier diplomatisch zu sein. Zeige deiner Schwiegermutter doch, dass sie als OMA gebraucht wird. Frage sie, wie X früher gemacht wurde. Frage sie nach ihrer Meinung zum Thema Y.
Auf ein Bild per WA kommt von mir höchstens noch ein Smiley. Meine Mutter schreibt meist ein Wort: „Super.“, „Toll“, „Fleißig“ oder auch „Sehr gut.“…nur da kann man doch nicht groß kommunizieren.

Bring zum Geburtstag oder zu Weihnachten ein Fotoalbum mit. Das ist nicht nur ein super Geschenk, sondern man kann auch wahnsinnig viel dazu erzählen. Beschrifte das alles auch schön, dann kann die Schwiegermutter das auch in Ruhe anschauen und hat eine Chance ihre Enkelin auch mal den Damen aus dem Kaffeekränzchen vorzustellen. Da darf man auch mal auf die Enkelin stolz sein.

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Hier lief es ne zeitlang ähnlich - bei Besuchen bei den Schwiegereltern wurde permanent über die lieblingsenkelin und ihre tollen und/oder witzigen Aktionen erzählt, während über/mit unseren Kindern kaum gesprochen wurde. Mit mir auch nicht so wirklich - wenn ich was erzählt habe, wurde fix das Thema gewechselt. Eigentlich lief die Kommunikation im wesentlichen zwischen meinem Mann und seinem Vater, die wirklich gut miteinander können. Als Krönung gab es im Frühjahr einige unschöne Vorkommnisse, worauf von unserer Seite der Kontakt stark reduziert wurde. Der lief dann so ähnlich ab wie bei euch...

Das letzte Mal waren die im September bei uns. Ich war reserviert freundlich, aber kühl und in der Küche beschäftigter als sonst. Die Kids (Anfang 20, leben noch bei uns) haben sich ausgeklinkt und waren nicht dabei. Wenn wir mal wieder hin fahren, werde ich sehen, wie ich mich verhalte - wenn das gelaber über die (unangehm altkluge und besserwisserische) lieblingsenkelin wieder los geht, eventuell demonstrativ Desinteresse zeigen und Anton "Augen zu und durch " und baldmöglichst wieder gehen.

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Danke! Es tut mir Leid zu hören das ihr den Kontakt stark reduzieren musstest, aber manchmal ist es besser so.
Es ist vor allem doch immer wieder erschreckend wie viele Leidensgenossinen es doch gibt 😬...

Eieiei, ja ich hab auch schon überlegt, meinem Freund vorher kurz zu sagen, wenn ich dich anstubse möchte ich bitte gehen....
Im Zweifel 10 Minuten nachdem wir angekommen sind 🤣😅🤷‍♀️

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Lass sie reden und wiederhole einfach immer nur die letzten par Worte. "Helena-Chantal hat ja sooo ein tolles Klettergerüst im Garten stehen" -im Garten. "jaa sie ist ja motorisch total begabt und klettert ganz ohne Hilfe bis obenhin" -bis obenhin.

So mach ich das immer wenn ich echt uninteressiert bin oder mir nichts nettes zum Thema einfällt. Einige Menschen bemerken das nach ner Zeit und wechseln das Thema, andere führen halt ne Stunde nen Monolog und ach siehe da schon so spät, dann wollen wir nicht weiter stören uuund Tschüss!

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Wie ich so rauslesen kann, liegt euer Hauptproblem darin, dass ihr bestimmte Erwartungen an die Schwiegereltern habt, die sie nicht erfüllen können oder wollen. Daher wäre mein Überlebenstipp: Erwartungen über Bord werfen und neutral ins Treffen gehen.

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Neutralität ist immer oberstes Gebot....gehen wir endet es zu 97% so - 🙄🤨😔😟😨😡🤬 ....

Das schlimme ist dann - ich brauche recht lange um davon abzuschalten bzw. da einen Haken dran zu machen, es triggert mich oft drei Tage später noch 🤷‍♀️

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Versuch dem mal auf den Grund zu gehen, was dich konkret triggert. Du wirst deine Schwiegereltern nicht ändern können, aber du kannst da deine Gedanken und Gefühle beeinflussen. Für solche Situationen versuche ich selbst immer in die Beobachterposition zu wechseln, Abstand zu nehmen und zu überlegen, was hat das Ganze mit mir zu tun. Bist du mit eurem Leben nicht zufrieden? Hat die Geschwisterfamilie etwas, was ihr nicht habt, aber gerne hättet? Sortiere die Fragen für dich. Wenn du mit dir im Reinen bist, kann die Schwiegerfamilie dich eigentlich auch gar nicht mehr triggern. Weil... Egal was sie erzählen, es hat nix mit dir zu tun...

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