Unser Sohn macht meinen Mann aggressiv

Hallo Urbia Mitglieder und Mitgliederinnen,

Ich habe die Situation das mein Mann wegen meinem Sohn oft sauer wird.
Unser Sohn wohnte für einige Jahre berufsbedingt in einer anderen Stadt, als er hier im Dorf ein Jobangebot annahm zog er bei uns ein und renovierte das Dachgeschoss. Es ist zwar kein separater Eingang aber das war nie das Problem. Wir sind froh das er wieder bei uns Wohnt und wir kommen sehr gut klar.

Zum Eigentlichen Problem:
Wenn mein Sohn in seiner Wohnung ist und mein Mann etwas von ihm braucht, dann klopft er erstmal und fragt was er benötigt (meist ist es Werkzeug oder er brauch eine helfende Hand wenn er etwas tragen muss oder er fragt ob er etwas von unserem Mittagessen haben will was übrig ist usw.).
Wie gesagt er klopft an und ruft ihn und stellt die Frage, wenn keine Antwort kommt klopft er wieder und immer wieder und ruft weiter, weil er weiß das er da drin ist. Nach einiger Zeit hämmert er fast schon gegen die Tür und und dann geht er und ist den halben Tag wütend weil mein Sohn nicht geantwortet hat. Unser Sohnt sperrt die Tür immer ab das ist ja sein gutes Recht.

EInmal war die selbe Situation wie oben beschrieben, aber da hatte mein Sohn aufgemacht und meinen Mann angeschrien und ich musste dazwischengehen weil sie sich sonst in den haaren geraten wären.
Es war am Abend und mein Mann hat nur gefragt ob er mit uns essen will.
Ein anderes mal hat mein Mann ihm gesagt er solle ihm im Garten bei irgendwas helfen, doch mein Sohn hatte keine Zeit und ich half ihm dann. Mein Mann nörgelte die ganze Zeit über meinem Sohn das er nur auf der faulen Haut liegt usw.


Es gibt aber auch viel Positives: Mein Sohn hilft meinem Mann auch bei Gartentätigkeiten usw. und lieht im gelegentlich Dinge und auch sonst sind wir sehr harmonisch.
Wir verlangen von unserem Sohn auch keine Miete er will uns immer wieder Geld geben doch wir lehen das jedes mal ab weil er es selbst brauchen würde nach dem Umbau.
Ansonsten ist unser Sohn sehr selbstständig und berufslich sehr engagiert und macht das Wochenende immer den Haushalt.

Dannoch finde ich es provokant nicht zu antworten wenn man etwsa braucht. Wir klopfen deshalb auch wenn die Tür nicht verschlossen ist,

Wir sind beide Rentner und mein Sohn ist 23.

Bearbeitet von kugell
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Ich finde es völlig legitim die Tür nicht zu öffnen, wenn man Ruhe haben möchte. Vielleicht ist er gerade auf Toilette, in der Badewanne oder telefoniert mit einer netten Frau, der er nicht demonstrieren möchte, dass Mama und Papa ständig fordernd auf der Matte stehen. Ist ja durchaus unattraktiv bis abschreckend.

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... oder er macht das, was viele Jungs/Männer in diesem Alter (und auch davor und danach) gerne machen!? Er zockt und hat Kopfhörer auf, sodass er es nicht hört.

Grundsätzlich fände ich es angemessen, sich kurz zu melden, auch wenn man keine Lust oder keine Zeit hat für den klopfenden Vater. Man könnte aber bspw. auch ein Schild an die Tür hängen, so wie im Hotel, dass der Sohn so hinhängen kann dass für alle klar ist, dass er nicht gestört werden will. Oder wie eine Dame weiter oben das mit steckendem Schlüssel erklärt hat, das wäre auch eine Option.

Auf jeden Fall ist das kein Problem, das nicht leicht zu lösen wäre.

Dein Mann muss sich aber auch ein bissl zurücknehmen. Wenn er 10x klopft macht das doch keinen Sinn. Man klopft einmal, ggf. ein zweites Mal, aber dann sollte gut sein. Das ist kein respektvolles Verhalten und Respekt ist nunmal keine Einbahnstraße.

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"... oder er macht das, was viele Jungs/Männer in diesem Alter (und auch davor und danach) gerne machen!?"

#rofl

Als ich diesen Textanfang von dir las, habe ich an ganz andere Dinge als an Kopfhörer gedacht. ;-)
Ein Mann braucht ja nicht unbedingt eine Frau im Bett, um mit seinem liebsten Stück zu spielen... und wenn dann kurz vor dem Höhepunkt der Papa klopft... super.

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Ich werde es wohl nie verstehen, warum man von einem Erwachsenen, voll verdienenden Kind keine Miete verlangen will…. Ich würde das schon aus Prinzip… man kann ja das Geld auf ein sepperates Konto legen und bei Auszug überreichen… aber, ich muss es ja auch nicht verstehen, das ist eure Entscheidung….

Ja, nicht reagieren ist nicht ok, ABER, hab ihr schon mal mit dem Sohn gesprochen ob es für sein Handeln Gründe gibt?! Reflektiert doch mal, wann euer Sohn mit „nicht Reagieren“ reagiert? Gibt es da ev. Ein „Muster“… als zb. Kaum zu Hause, schon Klopft der Mann…. Oder abends um 21h, oder am Samstag 5min bevor er einkaufen gehen will…. Oder kommt es täglich mehrmals vor?…

Ihr könntet ja auch einen anderen Kommunikationsweg auswählen… ihr schreibt zb. eine Nachricht: „Hans-Dieter, wir essen in 10min. Wenn du mitessen willst, bitte sei in 8min da“ „Karl-Gustav, ich brauche morgen deine Hilfe im Garten, passt es dir? Wenn ja, um welche Uhrzeit?“

Oder her tätigt Anrufe….

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Ich finde eure Konstellation so, wie sie ist, problematisch.
Ihr verlangt keine Miete, erwartet im Gegenzug aber, dass euer Sohn immer zur Verfügung steht, wenn ihr Hilfe benötigt oder Fragen habt. Er hat trotz eigenem DG eigentlich keine wirkliche Privatsphäre, oder?
Wie oft kommt es denn vor, dass ihr bei ihm anklopft? Und wann? Mehrfach am Tag und/oder direkt vor/nach der Arbeit, wochenends wenn er womöglich ausschlafen möchte oder eventuell sogar (Übernachtungs?) Besuch hat….ja, da wäre ich auch irgendwann genervt und würde nicht mehr immer sofort parat stehen.

Du schreibst ja, dass dein Sohn sein Leben eigentlich gut im Griff hat und unterstützt euch ja durchaus auch ohne dass ihr erst x mal bitten und betteln müsst. Er verlangt ja auch nicht kostenlos Essen und Logie, er bietet euch Miete.
Ich fände tatsächlich, dass ihr einfach Miete festlegen und annehmen solltet, um auch einfach aus dieser Konstellation rauszukommen, dass dein Sohn gefälligst dankbar und hilfsbereit zu sein hat und dein Mann sich nicht mehr auf den Schlips getreten fühlt wenn euer Sohn mal nicht springt wenn er will, weil er ja dann finanziell seinen Beitrag leistet und nicht permanent in Bringschuld ist.
Legt zusätzlich Regeln fest, was die Unterstützung eures Sohnes angeht. Ich verstehe durchaus, dass man im Alter wirklich gut die helfenden Hände eures Sohnes braucht, aber er hat eben auch ein eigenes Leben. Es steht ihm zu, nach Feierabend die Füße hochzulegen, zu zocken oder was auch immer er gern in seiner Freizeit tut.
Vereinbart gewisse Zeiten, zu denen ihr gerne bei ihm klopfen und Hilfe fordern könnt oder ihr legt einen festen Tag pro Woche fest, an dem er nach Feierabend euch für Besorgungen oder Gartenarbeit o.ä. zur Verfügung steht.

Bearbeitet von lenamaus92
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Hm, ich finde es ehrlich wichtig, dass man sich, auch wenn man zusammen unter einem Dach wohnt, mal abgrenzen kann.

Wir leben in einem Mehrgenerationenhaus, leider ist Uri gestorben, aber eine zeitlang lebten hier 4 Generationen unter einem Dach. Jeder hat eine separate Wohnung, eine verschließbare Türe. Wir haben alle nur Knaufe, und wenn der Schlüssel steckt, ist das quasi das Zeichen, dass man "zu Hause" ist und zu sprechen. Will man seine Ruhe, weil man krank ist, Besuch hat, mal seine Ruhe haben will, zieht man den Schlüssel ab. Und das ist für alle ok so.

mit 23 ist man eigentlich noch voll in der Phase, in der man sich abgrenzen will. Das war bei uns auch die Phase, in der es zwischen meinen Eltern und mir dauernd geknallt hat. Man will sein eigenes Leben leben und nicht dauernd hier helfen, da mitessen, .... Man will seine Ruhe haben, sich auf die Couch legen und mal nen Film schauen, ich hab damals auch viel Computer gespielt, hatte meinen Mann auch online kennengelernt und ... da hat man einfach die Kopfhörer auf und hört auch nichts und will auch nichts hören...

Wenn Ihr sagt, dass er eigentlich hilft, dann wäre es doch vielleicht eine Möglichkeit, einen Wochenplan aufzustellen. Samstags zusammen Kaffee trinken oder Sonntags zusammen essen, und dann wird besprochen.
"Sohn, ich will den neuen Schrank aufbauen, wann passt es Dir denn?"

Ihr seid Rentner, ihr könnt Euch die Zeit frei einteilen. Richtet euch, wenn er helfen soll, nach ihm, nicht umgekehrt! Wenn er nach einem Misttag Ruhe haben will dann ist das doch ok? das klingt ja schon so, als ob Ihr täglich mindestens einen Vorwand habt, bei ihm zu klopfen, in dem Alter nervt das einfach tierisch.

Ich habe auch immer Miete bezahlt, und jetzt zahlen meine Eltern mir Miete.

Bearbeitet von DORFkind77
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Ist es jetzt dein Sohn oder euer Sohn?
Finde es merkwürdig, dass man lieber Minutenlang klopft, Fragen stellt, anstatt es beim ersten Mal gut sein zu lassen.
Wenn der 23 Jährige Hunger hat, dann wird es sich was zu Essen machen und wenn nicht, dann nicht 🤷🏽‍♀️
Würde mich auch einfach nur nerven, weil ich auch noch anderes Sachen zutun habe, und nicht immer bei Fuß stehe. Wenn man Hilfe braucht, dann kann man das frühzeitig besprechen und gut ist.

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Unser Sohn, mein Mann brauchte dringend seinen Drucker, da unserer nicht funktioniert.

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Ich kann mir schon vorstellen wie das läuft...nehmt euch mal zurück.

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Als ich in dem Alter ausgezogen bin, war es für mich längt überfällig. Im Rahmen eines beim räumlichen Zusammenleben nicht schaffbaren Abnabelns sind Konflikte vorprogrammiert.
Eigentlich ist das das Alter, in dem man eigene Erfahrungen sammeln muss, mit einem eigenen Haushalt klarkommen lernen sollte, sich zu einem eigenständigen Erwachsenen entwickeln sollte etc.
Nun ist dein Sohn in exakt dieser Phase wieder bei seinen Eltern eingezogen.

Auf der anderen Seite behandelt dein Mann seinen Sohn scheinbar noch ein wenig so wie man einen Jugendlichen, der zu Hause wohnt, behandelt.
Versteh mich nicht falsch: Er scheint sehr bemüht zu sein (Klopfen, auf Antwort warten etc.), aber hier scheinen verschiedene Rollenmodelle und -vorstellungen vorzuliegen.

Ich schätze, da ist ein klärendes Gespräch fällig mit grundsätzlichen Regeln.
- Eine geringe Miete wäre ggf. doch eine gute Option, um von dem ggf. unterschwellig vorherrschenden Gefühl (z.B. "Wir lassen dich hier frei wohnen und essen, dann musst du im Garten helfen, wenn ich es so will.") wegzukommen.
- Ihr esst per se nicht mehr gemeinsam. Falls es Reste gibt, kann er die sich ja warm machen.
Nur um ein paar Beispiele zu nennen.

Und wenn das Zusammenleben nicht klappt, ist ein Auszug des Kindes manchmal doch der beste Weg, um sich emotional abseits von "Alltagsärger" näher sein zu können.

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hallo,

ich erkläre genauer die Situaiton:
Unser Sohn ist sehr selbstständig und führt den eigenen Haushalt und hat auch eine eigene Küche und kocht auch usw. Und wir mischen uns auch nicht in seine angelegenheiten ein.
Wie du schreibst das er nicht "abgenabelt" ist, keine Ahnung was das jetzt heißt will ich sagen das er sehr wohl seinen Eigenen haushalt führen kann usw.
Ich frage ihn auch nie wohin er geht usw.

Wenn wir Klopfen und wir wissen das er drin ist kann man sich wenigstens eine Antwort erwarten, wir wollen ja ihn nicht belästigen.
Also einfach reinplatzen das machen wir nicht.

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Nein ihr könnt und dürft keine Antwort erwarten.
Er muss nicht Gewehr bei Fuß stehen, nur weil ihr klopft.
Manchmal ist man auch auf Toilette oder geht anderen Aktivitäten nach, wo man nicht unterbrechen kann oder will.
Jeder hat das Recht, dass die Wohnungstür zu bleibt, wenn man niemand anderen sehen will.
Wäre in einer normalen Mietwohnung auch nicht anders.
Löst eure Probleme selbst (Drucker) oder kündigt rechtzeitig, ergo mehrere Tage im voraus an, wenn ihr Hilfe benötigt.

Bearbeitet von AnKa90
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Hallo,

ich finde es tatsächlich nicht so gravierend, wenn euer Sohn nicht antwortet. Nur weil er da ist, heißt das nicht, dass er auch Zeit hat und immer zu eurer Verfügung stehen muss. Da er ja sonst hilft und auch nicht sonderlich unverschämt überkommt in deinen Schilderungen, würde ich es einfach gut sein lassen.
Wie oft kommen denn solche Situationen vor, in denen er nicht antwortet, obwohl ihr was von ihm möchtet?
Ich habe beim Lesen den Eindruck, dass dein Mann noch nicht ganz begriffen hat, dass euer (oder nur dein?) Sohn erwachsen ist und sein eigenes Leben lebt. Ich kann auch nicht herauslesen, dass euer Sohn euch bei wirklich gravierenden Problemen alleine gelassen hätte, daher sollte dein Mann wohl mal einen Gang zurückfahren und es akzeptieren, wenn euer Sohn keine Zeit/Lust hat.

LG

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Hallo! Naja, ihr habt euch offensichtlich alle für diese Wohnsituation entschieden. Für mich wäre das nichts und ich hätte als erwachsenes Kind im elterlichen Haushalt auch gerne meine Privatsphäre. Und ständiges Rufen würde mich nerven. Aber deinen Mann verstehe ich auch, denn ganz ehrlich, wenn jemand nicht auf meine Rufe, Klopfen oder sonstige Versuche der Kontaktaufnahme reagiert, kann mich das auch zur Weißglut bringen. Das finde ich einfach unhöflich. Es fällt niemandem ein Zacken aus der Krone, wenn man mal eben sagt: "Du, ich habe es gehört, aber ich kann/möchte gerade nicht."

Setzt euch vielleicht mal zusammen und besprecht, wie ihr in Zukunft kommunizieren wollt, ohne euch gegenseitig auf die Nerven zu gehen.

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Wie dein Mann sich verhält geht gar nicht, einmal klopfen/klingeln und gut ist.
Richtet doch einen Familienchat und schreibt dort wenn was ist. Frage: "möchtest du mit uns essen? es gibt ..... um ....."
Die Drucker-Nummer: wird ja jetzt kaum ein akuter Notfall gewesen sein (es war der Drucker, nicht der Defibrillator?), oder? Einmal klopfen, wenn keine Antwort andere Lösung suchen fürs Druckerproblem.

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"es war der Drucker, nicht der Defibrillator?"

🤣🤣🤣