Würdet ihr euer Kind zu entbindung mitnehmen - "Kind" ist 19 :)

Hallo zusammen, die Frage steht ja oben... meine Tochter möchte unbedingt bei der Entbindung von ihrem zweitem Bruder dabei sein... ich bin mir nicht so sicher, ob ich das auch möchte...ich möchte sie nicht traumatisieren, ich bin eher dafür das ganze "alleine" zu machen, würde am liebsten sogar meinen Mann rausschmeissen, er stört mich da total, ich kann nicht mal definieren, wieso es so ist, er ist an sich total lieb und versucht nur zu helfen... würdet ihr das erlauben? Vom Krankenhaus aus geht das mit zwei Personen, da hat sie sich sogar selber schon informiert.

Sie will ja unbedingt, ich will auch nicht "herzlos" sein und es ohne Grund verbieten. Oder soll ich in diesem Falle auf meine Komfort Zone achten? Ist ja genug zu wuppen auch so während der Geburt...als auf alle anderen drum herum zu achten... keine Ahnung, sorry fürs wollquatschen am Morgen, wir haben noch paar Wochen für die Entscheidung.

Ich muss auch sagen ich bin während der letzten Geburt fast gestorben und musste mit einer massiven Blutung in den OP geschoben werden... ich habe das Gefühl, sie will nur darauf achten, dass sich das nicht wiederholt...

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Guten Morgen Momtobe,

Ich wollte mit 20 auch bei der Geburt meines neuen Geschwisterchen dabei sein. Damals habe ich meine Mutter nach den Blasensprung ins Krankenhaus begleitet und war so lange an ihrer Seite bis mein Stiefvater vor Ort war.

In der Zwischenzeit hatten wir ausgemacht, dass ich heim gehen werde und angerufen werde sobald es los geht. Mein Bruder kam jedoch schneller als geplant und ich war ganze 3 Minuten zu spät da. Letztendlich konnte ich die Nachgeburt noch mit erleben, was ich null schlimm fand.

Im Nachgang ist meine Mama froh, dass ich die Geburt nicht mitbekommen habe aber auch glücklich, dass ich direkt meinen kleinen Bruder im Arm halten konnte als ich dann da war.

Ich selbst bin auch froh, dass ich die Geburt nicht miterlebt habe, sonst hätte ich wahrscheinlich jetzt ziemlich Panik, weil ich wüsste was alles auf mich zukommen könnte (aktuell36+6). Das ich aber meinen kleinen Bruder direkt nach der Geburt halten konnte war das schönste Gefühl meines Lebens. Trotz Altersunterschied sind wir ein Herz und eine Seele und ich denke so oft an diesen schönen Moment zurück.

Vielleicht ist das ein guter Kompromiss, dass deine Tochter kurz nach der Geburt mit dazu kommen kann.

LG

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Guten Morgen

Hm, an sich eine wirklich schwierige Entscheidung. Ich kann deine Tochter gut verstehen, dass sie gerne dabei wäre. Auf die andere Seite verstehe ich aber auch dich. Wenn du dich nicht einmal mit dem Gedanken anfreunden kannst, wird es wahrscheinlich schwierig in der praktischen Umsetzung.
Was wäre denn, wenn sie zwar mit in die Klinik kommt und erst unmittelbar vor der Entbindung des Kindes dazu geholt wird? Oder wenn sie direkt nach der Entwicklung in den Kreißsaal gerufen wird und vielleicht (sofern das für dich in Ordnung ist), die Nabelschnur durchtrennt oder die erste Pampers anzieht?
Ich denke mit 19 Jahren wird sie das bestimmt verstehen oder auch einen ,,Rauswurf" deinerseits akzeptieren unter der Geburt, wenn es für dich nicht konform ist.

Ich würde ihr mal den Vorschlag unterbreiten zwar mit in die Klinik zu kommen und auf Abruf zu sein, aber sich bis dahin (Eröffnungsphase, Austreibungsphase etc.) zurückhält und dir den nötigen Raum gibt?

Bin gespannt wie du dich entscheidest. Sie wird beide Varianten verstehen, denke ich. Schlussendlich entscheidest du :)

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Klares Nein.

Meine Große (10) wäre auch gerne dabei und ich würde sie auch nicht mitnehmen, wenn sie älter ist.
Aus ähnlichen Gründen wie du: ich will meine Ruhe und mir nicht noch Gedanken darum machen wie es meinem Kind geht🫣

Ich binde sie wirklich viel mit ein und sie freut sich wahnsinnig auf ihren Bruder. Bei jedem US, bei dem sie dabei sein kann fließen Freudentränen und ein US Bild in ihrer Tasche ist ihr täglicher Begleiter.
Ich kann ihren Wunsch daher auch absolut nachvollziehen, aber da nehme ich mir einmal die Freiheit raus im Vordergrund zu stehen.
Es ist meine letzte Schwangerschaft, meine letzte Geburt, mein letztes Mal verabschieden von dem Wunder schwanger sein, mein letztes Mal den ersten Blick aufs Kind zu haben.
Das will ich genießen und wie gesagt mir nicht Sorgen noch um sie zu machen.
Da es bei mir auch ein Kaiserschnitt wird und ich nicht weiß wie sie auf so eine OP- Situation reagieren würde, wenn ich da für sie ja hilflos liege durch die Spinale.

Sie darf dafür der erste Besuch sein. Ich fahre mit ihr extra vorher den Weg mit den Öffis ab, dass sie es auch findet.

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Moin...
hm... schwierig!
Ich würde es nicht machen.

Zum einen würde Ich persönlich nur meinen Mann dabei haben wollen!
Zum anderen denke Ich das es für eine junge Frau eher beunruhigend ist das Live mit zu erleben!
Denke das man dann mehr Ängste hat wenn man selbst ein Kind bekommt!

Kann natürlich auch anders sein das man sich das schlimmer vorstellt.
Kommt auf die Geburt an.

Wie gesagt Ich bin eher dagegen.
Lg
Sandra mit Maus 24SSW

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Ich würde es nicht machen. Nicht, weil sie mich in irgendeiner Form stören würden oder sowas, sondern eher um sie selbst zu beschützen. Bei einer Geburt können auch mal Komplikationen auftreten - wovon man natürlich nicht ausgehen möchte - aber ich würde nicht wollen, dass das im schlimmsten Fall traumatisch für sie endet oder Ängste schürt, wenn sie selbst mal Mama wird.
(Die Mama im Schmerzmodus zu erleben stelle ich mir auch nicht so einfach vor...an dieser Hilflosigkeit haben ja sogar die Männer zu knacken!) Auf die Gefahr hin, dass sie erstmal böse auf mich wäre...sie wird es irgendwann verstehen - da bin ich mir sicher! 🫶🏻

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Hallo Momtobe36,

ich kann deine Tochter verstehen...hätte ich noch ein Geschwisterchen bekommen, wäre ich auch liebend gerne bei der Geburt dabei gewesen.

Besonders bei Hausgeburten sind anwesende Geschwisterkinder ja auch nicht sooo selten... wenn alles nach Plan läuft, ist das für ein Geschwisterkind sicher auch eine bereichernde Erfahrung.

ABER, Du fühlst dich mit dem Gedanken ganz offensichtlich nicht wohl, also solltest du dich auch nicht überreden lassen.

Dein Gefühl steht vor dem Wunsch deiner Tochter.

Es ist wichtig, dass du dich bei der Entbindung fallen lassen kannst und dir keine weiteren Sorgen im Kopf rumschwirren. (Besonders, nachdem deine letzte Entbindung so traumatisch ablief.)

Ps: Unter der Geburt unserer Tochter, kam es leider auch zu Komplikationen und mein Mann ist von diesem Erlebnis jetzt (nach 5 Jahren) immernoch traumatisiert.
Rückblickend wäre es sogar besser gewesen, wenn er draußen gewartet hätte, helfen konnte er mir sowieso nicht.

Man weiß vorher leider nie, was kommt...
Handle nach deinem Bauchgefühl.

Alles Gute
Laurentia#blume

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Deine Entbindung,deine Entscheidung in der Sache :)

Höre auf dein Bauch .
.ich denke,du bekommst es schon schonend hin,dass sie es versteht