Mein Ex Freund will jeden Tag zur unserer Tochter kommen

Ich habe mich vor kurzen von meinen „Freund“ getrennt. Wir haben zusammen eine Tochter die 4 Monate jung ist. Zur Information wir haben nicht zusammen gewohnt und ich stille Voll, er trinkt Alkohol und setzt sich dann ans Steuer, und er ist Suizieht gefährdet. Wo wir noch zusammen waren Kahm er jeden Tag vorbei um sie zu sehen. Jetzt sind wir nicht mehr zusammen und er möchte auch jeden Tag vorbeikommen aber ich möchte das nicht weil wir schließlich nicht mehr zusammen sind. Wir haben auch schon darüber geredet aber er zeigt kein Verständnis dafür das ich ihn nicht jeden Tag sehen möchte. Immer wenn er da wahr ist die kleine Maus total gestresst und ist kaum zu beruhigen, weil er ein sehr unruhiger Mensch ist, und ich bin eine sehr ruhige Person und sie auch. Ich habe das Gefühl das es ihr nicht gut tut wenn er da ist. Es ist nicht nur bei meiner Tochter so, ich bin vor belastet mit der Psyche und es ist immer so ein enormer Stress wenn er da ist das es mir auch nicht gut tut.
Ich weiß nicht was ich machen soll, ich bin fix und fertig und wäre froh wenn ich ihn nicht jeden Tag an der Backe hätte. Hättet Ihr vielleicht einen Tipp was ich machen könnte?
Ps: Wir haben leider das gemeinsame Sorgerecht. Könnte ich mir vielleicht das alleinige Sorgerecht holen?

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Erstmal vorab: Das alleinige Sorgerecht wirst du nicht bekommen, wenn er dem nicht zustimmt. Dazu müsste er dem Kind gegenüber gravierende gefährdend geworden sein.

Dein nächster Schritt sollte sein, dich ans Jugendamt zu wenden und einen Mediationstermin für euch beide auszumachen, in dem konkrete Umgangszeiten vereinbart werden. Dass er jeden Tag vorbei kommt ist dir natürlich nicht zuzumuten. Dass deine Tochter nach dem Umgang gestresst ist, ist (leider) kein Grund die Umgänge zu unterlassen. Du solltest das auch nicht groß thematisieren, sonst wirkst du bindungsintolerant, was für dich eher nachteilig ausgelegt wird.

Denkbar wären z.B. zweimal die Woche. Entweder bei dir Zuhause oder als begleiteter Umgang in den Räumlichkeiten des Jugendamtes oder eines freien Trägers.

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Hier stimme ich sehr zu.

Noch ein kleiner Zusatz:
Wenn er tatsächlich suizidale Aussagen macht und du davon ausgehst, dass dies nicht nur dahin gesagt ist würde ich die Polizei darüber informieren.

Diese leitet dann weitere Schritte ein.

Liebe Grüße

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Nein, das alleinige Sorgegerecht bekommst du nicht.

Und ich kann mir gut vorstellen, das deine Tochter gestresst ist, weil du deinen Streß auf sie überträgst.

Ich kann nachvollziehen, das dich sein Besuch nervt. Ich kann genauso nachvollziehen, das er sein Kind so oft wie möglich sehen möchte, aber das geht eben jetzt und in nächster Zeit nur mit dir zusammen.

Wenn er mit Selbstmord droht, dann schalte die Polizei ein, laß dich da nicht emotional erpressen. Steht er betrunken vor der Tür (mit Auto), dann schalte die Polizei ein.

Grundsätzlich sagt man ja schon bei so kleinen Kindern, das der Umgang eben häufiger, aber halt kürzer stattfinden sollte. Es ist nun mal der Vater deines Kindes, ob der ein unruhiger Mensch ist oder nicht, das ist irrelevant. Seine Unruhe hat dich ja auch nicht von einer Beziehung mit ihm abgehalten. Wenn du also seine Unruhe als Gegenargument für den Umgang gegen nutzen möchtest, dann geht der Schuß nach hinten los.

Einziger Rat, den Umgang über das Jugendamt regeln lassen....aber ich denke nicht, das es so laufen wird, wie du dir erhoffst. Und überlege dir gut, was du dort als Gründe dagegen anbringst, schlußendlich könnten sie gegen dich verwendet werden.

Noch einmal, er ist der Vater des Kindes und möchte den Umgang wahrnehmen....er macht nichts, was das Kind gefährden könnte....zumal er den Umgang nicht alleine wahrnimmt.

Laß dich beim Jugendamt beraten, Dauer/Häufigkeit, dort hat man Erfahrung.