was macht ihr bei Wutanfall

Hallo.

Ich wollte mal eure Meinungen hören.

Mein großer wird in paar tagen drei. Er ist echt ein lieber junge. Allerdings fängt er immer relativ schnell an mit weinen egal was ist. Manchmal steigert er sich da so rein das es richtige Wutanfalle werden. Gestern Abend zum Beispiel. Haben wir noch vom Handwerker Besuch bekommen. Er liebt Besuch und BauMaßnahmen um so mehr. :-) also wollte er zu schauen wie der Handwerker was am Haus ausmessen tut.durfte er auch obwohl BettZeit war. Als alles fertig war wollte Ich mit ih unm und seinem kleinen Bruder ins Bad zum waschen. Mein Mann wollte unsern Handwerker solange raus bringen und noch was besprechen . Mein großer fing dann an mit weinen das er auch mit zu sein Papa will. Habe dann gesagt nein wir gehen schon mal waschen da es schon spät ist. Und auf einmal fing er an das ganze Haus zusammen zu schreien. Er kann sich dann einfach nicht beruhigen. Ich verstehe ja auch sein ärger. Aber Ich weiß dann immer nicht was richtig ist. Ihn trösten oder in ruhe lassen. Aber solche schreiPhasen dauern dann auch mal eine Viertelstunde und ausgerechnet da wollte sein kleiner Bruder auch gestillt werden. Habe ihn dann umgezogen und bin mit ihm in sein zimmer dort konnte er sich ausschreien und sein Bruder gestillt werden.

Frage mich echt ob es so richtig ist. Zu mal Ich auch immer so Tipps bekomme wie Ich sollte ihn doch mal härter ran nehmen und oder mal eine ohrfeige. Beides finde Ich nicht die Lösung.

Momentan ist er halt etwas weinerlich was sicher an unser neuen FamilienSituation liegt. Obwohl es mich schon Überwindung kostet immer ruhig zu bleiben wenn er wegen jeder Kleinigkeiten anfangen tut mit weinen und das immer sehr laut.

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Hallo,

ich hätte vermutlich pädagogisch falsch reagiert: Ich hätte gesagt: Komm, wir bringen den Handwerker noch vor die Tür udn du kannst dich verabschieden! oder ihm sogar mit Papa mitgehen lassen, jenachdem, wie wichtig oder lang seine Absprache dauern sollte.
Manchmal bestehen wir einfach zu oft darauf, als Eltern unseren willen durchzusetzen, dabei liegt die Lösung so nah.
Daher mein Tipp: immer überlegen, ob du dich unbedingt durchsetzen musst oder auch nachgeben kannst.

vg, m.

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Ja hätte Ich auch eigentlich so gemacht. Wenn es nicht schon halb neun gewesen wäre.

Manchmal habe Ich das Gefühl die Anfälle kommen weil wir immer sehr viel Verständnis für ihn zeigen. Aber sicher ist das Quatsch und relativ normal in seinem alter. Er schreit und weint ja dann auch nur. Und haut und wütet nicht um her. Lässt sich aber manchmal schlecht beruhigen.

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nun, wenn du ihn gelassen hättest, dann wäre es vermutlich 5 nach halb neun gewesen. so wars dann schon viertel vor 9;-)

und nein, wutanfälle kommen dann, wenn man seinen unmut noch nicht regulieren kann;-)

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Härter rannehmen? Ohrfeige nein geht gar nicht, bringt da auch nichts, beruhigen würde er sich deshalb noch weniger und ist auch nicht erlaubt.

Ich habe die Kleine dann meist ignoriert bzw. aufs Zimmer geschickt bis sie sich beruhigt hat. Wenn sie getobt hat war eh kein rankommen und erklären, das kam danach.

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Ich persönlich finde diesen beschriebenen Vorfall von Dir provoziert. Du hättest vorher eine ganz klare Ansage machen müssen: Du darfst bei der Reparatur noch zusehen, aber danach gehen wir ins Bad, Papa muss noch was alleine besprechen. Wie soll er sich sonst darauf einstellen können?

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Leider lässt sich ja nicht immer alles vorhersage wie gewisse Sachen laufen. Wenn Ich das könnte wäre es super dann hätten wir sicher kaum ein weinendes Kind. Wichtig ist mir zu erfahren wie andere bei einem Wutanfall um gehen.

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Sie hat aber recht mit dem was sie schreibt. Es lassen sich zwar nicht alle Wutanfälle dadurch "beseitigen" aber ich merke selber sehr deutlich, dass vorrige Ansagen vieles leichter machen. So kann sich dein Sohn schon viel eher auf die Sitaution einstellen bzw auf das zu Bett gehen.
Sage ihm immer wieder was ihr macht, was danach kommt etc. Bei uns ist das schon Gewohnheit geworden.

ZB beim Thema reingehen, da fange ich schon eine halbe Stunde früher an, ihn darauf vorzubereiten, dass wir dann rein gehen. Und natürlich was wir dann machen.

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Härter annehmen oder Ohrfeigen sind Quatsch und werden dein Kind entweder noch wütender machen oder seinen Willen brechen. Beides würde eure Beziehung sehr negativ belasten.
Was helfen kann:
- vorher klare Absprachen treffen; dann aber auch konsequent sein
- in ruhigen Momenten gemeinsam überlegen, was helfen kann (Kissen boxen, kurz an die frische Luft, schreien)
- nicht zu viel reden, nicht lachen, nicht weiter darauf reagieren (während des Anfalls)
- anschließend (manchmal auch währenddessen) in den Arm nehmen
- Vorbild sein! Eigene Wut nicht unterdrücken, sondern ausdrücken. Ich bin jetzt sauer und muss jetzt mal raus gehen.
- Für Situationen im Nachhinein angemessene Lösung suchen (z.B. Theater bei der Auswahl der Kleidung > abends Sachen zurecht legen).
- das Kind immer wissen lassen, dass man es bedingungslos liebt, auch wenn es wütend ist oder man selbst wütend ist
- das Verhalten des Kindes evtl. benennen (Du bist jetzt wütend weil...) aber nicht bewerten. (und eben nicht zu viel sagen).

So mehr fällt mir momentan nicht ein. Vielleicht hilft's ja.

LG

Michelle

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Also selbst ich die sehr deutliche Worte teilweise bevorzugt muß sagen das hier härter rannehmen oder eine Ohrfeige doch total fehl am Platze sind. Klar du hättest vorher sagen sollen das danach Schluß ist damit er sich drauf einstellen kann. Allerdings ist auch die Frage wieso er zum Beispiel den Handwerker nicht an die Tür begleiten durfte zum verabschieden ( dauert ja nicht ewig) ! Ich meine auf die 5 Minuten käme es auch nicht mehr an.

Gruß Ela

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Das stimmt schon allerdings war es ja nicht nur zur Tür begleiten sondern ging um etwas wichtiges was besprochen werden musste. Ich mache eigentlich immer ansagen was wir als nächstes machen. Aber wenn der Handwerker sich um eine Stunde verspätet lässt sich das halt immer schlecht planen. Mir geht es auch weniger um den Fall von gestern. Sondern wie ihr mit euren Kindern um geht wenn das WutMonster schon zu geschnappt hat. Meist bekommen wir es ja gut hin das es erst gar nicht dazu kommt.

Aber mich interessiert einfach mal wie andere so damit umgehen. Man lernt ja nie aus.

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Ich hab einen Autisten daheim der gerade auch häufiger Wutmonster spielt. Ich überlege dann ihn ohne Adresse aber mit Koffer an der Autobahn auszusetzen, ihn wie einen Pudding an die Wand zu nageln oder hmmmm fällt mir noch was ein? Ne mal ehrlich ich versuche dann so ruhig wie möglich zu bleiben aber trotzdem konsequent. Dann gehts schneller vorbei. HAb ich jedenfalls bei uns festgestellt. Aber immer gehts trotzdem nicht ohne Frust bei ihm. Kinder müssen auch lernen damit klar zu kommen das es nicht immer nach ihrem Kopf geht. Aber wie gesagt sei für ihn da und versuche einfach so ruhig wie möglich zu bleiben. Ist nicht immer leicht aber das ist der Weg für uns gewesen.
Ela

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Hi,

Wenn unser Kleiner mal wieder einen Wutanfall bekommt, dann nehme ich ihn meistens auf den Schoß, versuche seine Gefühle in Worte zu fassen und sage kurz und knapp, warum ich eine Entscheidung getroffen habe, die ihn wütend macht. In deinem Bsp etwa, hätte ich vermutlich gesagt: "du bist traurig und enttäuscht, dass du nicht mit kannst, das glaube ich dir. Aber es ist spät und es ist jetzt Schlafenszeit." oder so ähnlich. Dann sage ich gar nichts mehr, halte ihn aber auf meinem Schoß und streichele ihm über den Kopf - wenn er das nicht will, sondern lieber in sein Zimmer rennt, ist das natürlich auch ok. Dann lasse ich ihn solange in Ruhe, bis er entweder selbst zurück kommt, oder sich beruhigt hat, dann gehe ich zu ihm und nimm ihn in den Arm. Dadurch sind die Wutanfälle deutlich kürzer geworden ;) Allerdings weiß ich nicht, was ich tun würde, wenn ein Geschwisterchen gleichzeitig gestillt werden muss...

lg, loobs

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Ich habe mir auch erst die letzten tage und Wochen solche Gedanken darüber gemacht . Seit dem unser kleiner vor sechs Wochen geboren ist. Vorher hatte Ich gefühlt nerven wie Draht. Und mir kommt es so vor als waren da die Anfälle weniger gewesen. Ich hoffe das sich alles einspielen tut. An sich läuft es ja gut. Aber mir tut halt mein Kind leid wenn er so weint. Aber dennoch kann man ja nur um Konflikte zu umgehen nicht alles erlauben. Den er muss ja auch lernen wenn es nein heißt auch nein bedeutet. Und Ich bin da wirklich schon so das Ich immer vorher abwäge ob es wirklich notwendig ist.

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Bei meinem Babysitterkind hat am Besten geholfen, wenn man ihn hat schreien lassen. Er hat sich immer auf den Boden geworfen und gebrüllt ohne Ende. Hat man versucht mit ihm zu reden, war das sinnlos. Er hat nicht zuhören wollen und war eh sowieso viel zu sehr mit sich und dem heftigen Wutgefühl beschäftigt. Nach einiger Zeit hat er sich von allein beruhigt.

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Hallo!

Bei uns wird der Bock ausgespuckt ;-).

Meine Große (schon fast 7) ist immer freiwillig zum Klo gegangen und hat da rein gespuckt in dem Alter und bei unser Kleinen (gerade 3 geworden) hilft da ein Becher.

Neulich war sie auch total sauer, verschwand in ihrem Zimmer, mit Türe knallen :-[ und schrie in der Gegend rum. Erst habe ich sie links liegen lassen aber sie hat sich reingesteigert. Ich bin rein, sie brüllte ich solle raus gehen, sie hat schon nach Luft geschnappt und weiter geheult und geschrien. Da habe ich ihr vorgeschlagen den Bock ins Klo zu spucken "will ich nicht". Bin ich wieder rein mit nem Becher und meinte "komm spuck den Bock da rein, ich bring ihn schnell zum Klo". Und tatsächlich sie spuckte rein und ich tat dann so als ob der "Bock" darin rumzappelt. Wir dann zusammen zu Klo ich Becher ausgeschüttet, schnell Klodeckel zu und kurz gezogen. Kind war ruhig, Problem gelöst.

Härter rannehmen oder gar ohrfeigen finde ich #schock. Glaub mir so ein Bock ist erst der Anfang, was meinst du was da noch so alles losgeht, warte mal noch ein paar Monate da lachst du über den nur so kleinen Ausbruch!

LG, Nudelmaus

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hallo!

ich habe 3-jährige zwillinge und mir kommt die situation ziemlich bekannt vor ;-)

was solche situationen oft vermeiden kann, ist so etwas anzukündigen, also: "wenn der handwerker fertig ist, gehen wir zähne putzen."
dann kann sich dein kleiner schon darauf einstellen!

wenn es dann doch soweit kommt, dass das wutmonster kommt:

ich zeige verständnis für seine wut und sage dann ganz ruhig, dass jetzt bettgehzeit ist und er sich die zähneputzen muss.
du solltest wissen, das kinder in so einer situation nicht mehr fähig sind, lange erklärungen zu verstehen. klare, kurze erklärungen und ansagen sind da hilfreicher.

wenn der wüti dann zum riesenwüterich wird, lass ich ihn wüten und ignoriere ihn weitestgehend, gehe also nicht weiter darauf ein. ich wiederhole dann nur, was ich vorher schon gesagt habe, also z.b. dass jetzt bettgehzeit ist und er sich die zähneputzen muss.

wenn er sich immernoch nicht beruhigen kann und er sich so reinsteigert, dass er fast keine luft mehr bekommt, sich fast übergibt o.ä. hilft meistens nur ihn fest in den arm zu nehmen und zu beruhigen.das funktioniert dann meist auch recht schnell! das mache ich aber wirklich nur, wenn ich merke, dass er sich im kreis dreht und da wahrscheinlich nihct mehr alleine rauskommt. das kommt aber sehr sehr selten vor!

ihn "härter" ran nehmen oder gar ohrfeigen halte ich für absolut unangebracht und kontraproduktiv!
der kleine muss lernen mit seinen gefühlen umzugehen!

dass er prinzipiell sehr weinerlich ist momentan, mag ja wirklich an der neuen situation mit dem geschwisterchen liegen. er will deine aufmerksamkeit!
mach ihm klar, dass es momente gibt, in denen du dich mit seinem bruder beschäftigen muss, aber gib ihm genauso seine momente. er sollte das in seinem alter schon verstehen können, wenn du ihm das erklärst.
eine freundin hat z.b. immer eine kuschelstunde mit der grossen tochter eingeplant, da haben sie sich zu zweit aufs sofa gekuschelt und bücher angeschaut. #

alles gute,
pili