Sohn, knapp 4 Jahre, hat alleine den Kaminofen angezündet

Ich kann selbst kaum glauben, dass ich diesen Beitrag verfasse.

Kurz zu meinem Sohn: er wird Ende Juli 4 Jahre alt und ist ein sehr verantwortungsbewusster, vorsichtiger und verständiger Junge. Er ist außerdem sehr wissbegierig, will immer überall helfen und wissen, wie alles funktioniert.

Gestern hatten wir Spielbesuch von einem Kiga-Freund, der das erste Mal bei uns war (bisher nur im Kiga, Spielplatz und 1x bei ihm getroffen). Nachdem die beiden stundenlang friedlich und toll miteinander gespielt haben und wir Mütter uns in der Küche unterhalten und alle 15 Minuten mal kurz nach den beiden geschaut haben - rieche ich plötzlich Rauch!

Die beiden hatten den Kaminofen angezündet.
Natürlich weiß mein Sohn, dass er das nicht allein darf - schon das Anfassen des Feuerzeugs ohne uns Eltern ist bei uns nicht erlaubt. Er darf in unserem Beisein Kerzen anzünden, daher weiß er wie es funktioniert und wir haben die Regel sehr deutlich so aufgestellt und ausgesprochen.

Bis gestern Nachmittag hätte ich meine Hand dafür ins Feuer gelegt - buchstäblich - dass mein Sohn so etwas nicht macht. Natürlich hat er auch mal Blödsinn im Kopf, aber aufgestellte Regeln befolgt er, vor allem wenn er weiß, dass es gefährlich ist.

Natürlich liegen bei uns auch keine Feuerzeuge offen herum - man muss sein Glück ja nicht herausfordern.
Das Feuerzeug für den Kaminofen liegt auf ca. 1.80m Höhe auf dem Fensterbrett des Dachfensters.
Die Jungs haben aus großen Soft-Bausteinen eine Leiter gebaut, das Feuerzeug runter geholt, den Ofen angezündet, das Feuerzeug wieder zurück gelegt, die Leiter abgebaut und den Wäscheständer wieder zurecht gerückt.

Da wir eben regelmäßig nach den Kindern geschaut haben, haben wir das Feuer entdeckt, noch bevor es richtig gebrannt hat - es ist also absolut nichts passiert.

Mein Sohn weiß, dass das nicht erlaubt war. Er sagte auch, dass es ihm leid tut, dass ich mir Sorgen deswegen mache.
Er ist aber auch ein bisschen stolz, dass er es ganz allein geschafft hat, das Feuer anzumachen.
Und er ist der Meinung, es war ja auch gar nicht gefährlich, weil er das Feuer ja im Ofen gemacht hat ("der ist doch dafür da, Mama") und außerdem sei er ja sehr vorsichtig gewesen und hätte alles richtig gemacht (im Sinne von fachmännisch angezündet).

Ich habe abends mit meinem Mann gesprochen und auch nochmal mit der Besuchs-Mama telefoniert. Ihr Sohn war zwar nicht federführend bei der Aktion, hat meinen Sohn aber auch auf Nachfrage gedeckt und gelogen...

Obwohl ich wirklich absolut schockiert bin, was mein Sohn gemacht hat, weil ich ihm das absolut nicht zugetraut hätte, sind wir doch alle 3 der Meinung, dass wir es bei eindringlichen Gesprächen mit meinen Sohn belassen und ihn nicht dafür bestrafen.
Er wollte seinem Freund zeigen, was er alles hat und kann und war sich sicher, dass er das Feuer anzünden kann, ohne jemanden in Gefahr zu bringen.
Deshalb halten wir es für sinnvoller und wichtiger mit ihm zu besprechen, dass er Regeln auch dann nicht brechen darf, wenn er der Meinung ist, dass es ungefährlich ist. Dass es Bereiche gibt, in denen wir Eltern das bewerten müssen und dann entsprechend Regeln aufstellen.

Was meint ihr dazu?
Habt ihr Tipps?
Wäre es vielleicht hilfreich, die wenigen und dafür umso wichtigeren Regeln die wir haben für ihn zu visualisieren?
Oder sollten wir lieber kein so großes Thema daraus machen, weil es eben zum ersten Mal vorgekommen ist?
Würdet ihr in so einem Fall eine Strafe/Konsequenz aussprechen? Wie sähe diese aus?

Ich bin noch etwas durch den Wind und freue mich auf Erfahrungen und Meinungen.

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Hallo

ja das ist häufig das Problem wenn was passiert, da sagen alle Eltern mein Kind hat das noch nie gemacht.
Meine Freundin ist Kinderärztin in der Notaufnahme und z. B regelmässig Kinder die doch auf den Herd gefasst haben, doch vom Putzmittel getrunken haben oder doch den bunten Saft doch getrunken haben.

Leg die gefährlichen Sachen so weg das er wirklich nicht rankommt auch nicht mit klettern. Feuerzeuge und Co am besten in kindersichere Schränke packen.

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Ja, das ist wohl so - irgendwann ist immer das erste Mal.

Alles weg sperren ist für mich mit knapp 4 aber tatsächlich nicht die Lösung, ehrlich gesagt.

Klar - das Feuerzeug liegt dort jetzt nicht mehr.
Aber mein Sohn ist halt kein Baby mehr. Er kann sämtliche Kindersicherungen öffnen, etc.
Und dann gehts ja zwangsläufig auch um Messer, Scheren, etc.

Da er mithilft, den Tisch zu decken, weiß er selbstverständlich auch so Messer zu finden sind und kommt da auch jederzeit ran.
Würde ich Schränke abschließen, wüsste er innerhalb kürzester Zeit, wo ich den Schlüssel danach ablege, weil er halt einfach beobachtet, mithilft, dabei ist.

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Unsere Tochter hat bisher noch nie etwas richtig Dummes gemacht. Aber ich blase ins gleiche Horn. Wir haben von unseren Vormietern seinerzeit Möbel mit Kindersicherungen übernommen (ihr Kind ist einige Jahre älter als unseres). Die öffnet unsere Tochter mittlerweile routiniert, so dass wir zum Teil ihre Spielsachen dort lagern und die Putzmittel woanders. Messer und Scheren sehe ich jetzt nicht so als Problem, die kriegen sie im Kindergarten und im Hort ja auch. Feuer machen in der Wohnung ist dagegen aus meiner Sicht schon gefährlich. Ich würde ihm vielleicht die Gelegenheit geben, in Zukunft unter Aufsicht Feuer zu machen. Er hat ja grundsätzlich ein legitimes Interesse daran, diese Fähigkeit zu erlernen, es sollte aber meiner Ansicht nach unter Aufsicht sein.

Ich bin vom Ansatz her ja der Ansicht, dass es besser ist, Kindern zu zeigen, wie es richtig und sicher geht und es sie unter Aufsicht durchführen zu lassen, anstatt ein Totalverbot zu verhängen. In der vielleicht naiven Hoffnung, dass, wenn sie es irgendwann verbotenerweise ohne Aufsicht tun, es wenigstens auf die sicherst mögliche Weise geschieht.

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Zunächst würde ich das Feuerzeug dorthin schaffen, wo er auf keinen Fall Zugriff hat. Unseres liegt im Hauswirtschaftsraum. Da dieser insgesamt viele Gefahrenquellen bietet, ist er immer abgeschlossen Den Schlüssel haben wir mittlerweile versteckt, weil unser Sohn auch Türen aufschließen kann. Er weiß nicht, wo der Schlüssel ist.
Eine Strafe wird jetzt nichts bringen. Ich würde nochmal deutlich mit ihm sprechen. Diese Vernunft von Vierjährigen kann schnell verschwinden, grade wenn sie zusammen sind. Sie sind eben noch klein und können die Konsequenzen ihrer Handlungen nicht voll überblicken. Ich würde mir überlegen, ob ich den Kamin noch irgendwie sichern kann. Außerdem wäre hier nochmal eine klare Ansage fällig und der Hinweis, dass, wenn sie nochmal zeigt, dass er die Regeln nicht beachtet, er nicht mehr ohne permanente Aufsicht spielen darf.

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Ja - das Feuerzeug haben wir mittlerweile weg geräumt.
Auch jegliches Holz, Anzünder und Co. sind mittlerweile im Keller verschwunden - brauchen wir im Sommer ja ohnehin nicht.

Aber ich frage mich jetzt, inwiefern eine Wohnung kindersicher sein muss/kann im Bezug auf einen 4jährigen.
Einen extra Raum zum Absperren haben wir nicht, nur den Keller und der ist nur von außen betretbar, also sehr unpraktisch.

Und alle Kindersicherungen, mit denen wir Schubladen, Türen, Treppen etc. gesichert hatten als unser Sohn noch kleiner war und tatsächlich noch nicht wusste, was er darf und was nicht - kann mein Sohn inzwischen problemlos selbst öffnen.

Mein Sohn kann auch den Backofen/Herd bedienen - auch dieser ist aktuell nicht extra gesichert.
Er geht auch selbstständig an die Besteckschublade, wenn wir gemeinsam den Tisch decken.

Aber ja: ich glaube auch, dass in diesem Fall auch eine tragende Rolle gespielt hat, dass die beiden zu Zweit waren.
Ich werde da in Zukunft noch mehr ein Auge drauf haben, wenn Besuch da ist und heute auch nochmal mit ihm sprechen, dass sie tatsächlich, wenn sowas nochmal vorkommt, in unserem Beisein im gleichen Raum spielen müssen.

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Es gibt diese Magnetschlösser für Schränke. Ist der Magnet nicht da, geht auch der Schrank nicht auf..
Ansonsten: Spieldates kommen bei unserem Vierjährigen ohne Mama. Sie spielen dann in seinem Zimmer. Das Schlafzimmer ist dann abgeschlossen und ansonsten sind die Räume oben ungefährlich. Da oben gibt es dann keine Besteckschublade, Herd und Co.

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In dem Alter haben sie absolut kein Gefahrenverständnis. Weder im Straßenverkehr, noch was Wasser, Feuer, Höhe oder sonstiges angeht. Sie haben keine Vorstellung vom Tod oder in eurem Fall abgebrannten Häusern. Das muss man sich einfach immer wieder bewusst machen, egal wie verständig sie wirken.
Bestrafen würde ich ihn nicht. Als Konsequenz das Feuerzeug wegschließen und mich einmal über mich selber ärgern.

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Hallo

Ohje, fühl dich erstmal gedrückt, da wäre ich auch erstmal durch den Wind!

Es ist echt unglaublich, wie kreativ vierjährige schon sein können. Meiner Meinung nach habt ihr ja alles getan, um die Gefahr möglichst zu vermeiden. Regeln aufgestellt, Feuerzeug (eigentlich) ausser Reichweite gelegt. Und dann kommt immer etwas, womit man nicht rechnet. Das ist halt der klassiche "Mein Kind würde nie"-Fall.

Und jetzt alles wegsperren kann bei einem 4-jährigen auch nicht die Lösung sein. Du hast nochmals mit ihm geredet, das finde ich super und ich wüsste nicht, was ihr anders oder mehr hättet machen können.

Wir haben auch einen Kamin zuhause, mein Mann und mein 4-Jähriger Sohn bereiten den immer gemeinsam vor. Ich bin jetzt auch nicht wahnsinnig begeistert davon, aber das ist irgendwie ihr Ding. Bevor der Kamin angezündet wird, muss mein Kind aber noch einen Spruch aufsagen, dass er das Feuerzeug nur mit Mama und Papa bedienen darf und niemals, niemals alleine. Dasselbe bei Kerzen. Dann wird die Kindersicherung reingemacht und das Feuerzeug weggepackt.

Leg das erstmal in die "Sehr dumm gelaufen"-Akte ab, hätte blöder ausgehen können, ist es aber zum Glück nicht.

Alles Gute euch!

Bearbeitet von Wurmel-Mama
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Schade - ich hatte vorhin schon eine Antwort formuliert.

Erstmal: danke!

Und ja - unser Sohn ist sowohl kreativ als auch sehr geschickt.

Und dass nicht mehr passiert ist liegt unter anderem auch daran, dass mein Sohn eben wie du auch beschreibst mit dem Papa den Ofen zusammen anfeuert. Er weiß wie's funktioniert und hat mir dann eben versichert, dass ja gar nichts hätte passieren können, weil er ja vorsichtig war.... #klatsch

Wir haben jetzt nochmal ganz klar besprochen, dass es einfach ein paar besonders wichtige Regeln gibt, die IMMER eingehalten werden müssen - egal was andere Kinder sagen oder ob er selbst der Meinung ist, er könnte das schon.
Auch werde ich bei den nächsten Spieldates wachsamer sein.

Ich geh jetzt nochmal in mich, ob ich für die wirklich GANZ gefährlichen Dinge nochmal nachrüste was die Sicherheit angeht und hoffe ansonsten einfach, dass die Botschaft beim Sohnemann ankommen ist.

Was die "Sicherung" vom Feuerzeug angeht: die ist bei unserem nicht mal ganz schlecht (Knopf drücken und schieben) - aber auch da musste ich mir gestern von meinem Sohn erklären lassen, dass er natürlich raus gefunden hat, wie die funktioniert :-D

Bearbeitet von danielaauer
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Nein, ich würde jetzt als Konsequenz daraus auch nicht alles verriegeln und verrammeln. Eine sinnvolle und logische Konsequenz - wollte man denn eine haben - wäre für mich, dass mein Sohn nun einige Zeit nicht mehr unbeaufsichtigt spielen darf. Das kann man erklären und logisch begründen. Und wenn das was ist, was 4 Jährigen vielleicht schon auf den Zeiger geht, dann fänd ich das ganz sinnvoll 🤗
Wenn dir das persönlich nicht behagt, weil es dich in deiner Freiheit zu sehr einschränkt, würd ichs lassen.
Und ich glaube, man muss sich immer wieder in Erinnerung rufen, wie klein die Kinder eigentlich noch sind. Ich merke das jetzt schon an meinem 2,5 Jährigen, dass man durchaus eine Tendenz entwickelt, sich auf bestimmte Dinge zu verlassen, weil sie bisher immer geklappt haben oder irgendwas noch nie vorgekommen ist. Aber man kann es halt nie wissen - die Fähigkeit, Gefahren wirklich zu erkennen und abzuschätzen entwickelt sich erst sehr sehr spät, meine ich. Ich glaub ich hab das mal in irgendeiner Broschüre gelesen und war echt überrascht.

Bearbeitet von Weihnachtsbaby2020
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Naja, er wollte sicher seinem Freund imponieren, da lassen sie schon mal alle Vernunft fahren. Das hat ja wohl auch geklappt ;-). Mein Kind macht auch manchmal ganz komische Sachen wenn Freunde da sind. Ich finde aber auch, wirklich gefährliche Sachen müssen auch in dem Alter absolut außer Reichweite sein (wobei auf dem Schrank ja im Grunde ok ist, euer Sohn ist echt geschickt...). Denn es ist halt so - sowas geht 10000 mal gut und dann halt einmal nicht, egal ob ein Kind eigentlich verlässlich ist. Und das ist ok wenn es um die Mehltüte oder Cremedose geht, mit deren Inhalt dann die Wohnung verziert wird, aber nicht bei Feuer oder Gewässern.

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Oh ja.... geschickt ist er wohl!

Und auch da geb ich dir Recht: wenn Freunde da sind, kommen sie auf komische Ideen.
Selbst wenn das Besucher-Kind eigentlich auch total harmlos ist... keine Ahnung, warum die Synapsen da durchknallen ;-)

Aber ja, wir schauen, dass wir für die wirklich gefährlichen Sachen mal noch sicherere Orte finden und blicken bang der Zeit entgegen, wenns tatsächlich um Lausbuben-Streiche geht... #schwitz

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Ich habe auch einen 4-Jährigen und ich kann alles was du schreibst total nachempfinden. Ich verlasse mich auch (notgedrungen?) in vielen Bereichen auf ihn. Ich verlasse mich darauf, dass er nicht ohne mich eine Straße überquert (während ich die 1,5-jährige Schwester im Straßenverkehr nicht aus den Augen lasse, aber entsprechend nur ab und zu ein Auge für ihn übrig habe). Ich verlasse mich darauf, dass er nichts anstellt, auch wenn die Einschlafbegleitung bei der Schwester im Babyalter auch ab und zu mal 45min gedauert hat. Er darf das Feuerzeug bedienen, wenn wir Kerzen anzünden und ein Erwachsener dabei ist. Er darf auch in unserer Anwesenheit Toast toasten etc. Die Sache ist die - wie soll es in dem Alter anders gehen? Er kann sehr gut klettern, er kommt ja theoretisch mit ein paar Hilfsmitteln überall dran.

Letztens hatten wir eine Diskussion im Straßenverkehr, ich stand zwar neben ihm, war aber gerade mit der Schwester beschäftigt und er ist einfach losgegangen, ohne auf mein okay zu warten. Es war keine böse Absicht (ich glaube er dachte ich bin eh dabei), aber ich habe mich trotzdem erschreckt und geschimpft. Er war dann beleidigt, weil er schließlich gründlich geschaut hatte und kein Auto kam. Ich habe ihm an dem Tag anhand verschiedener Beispiele gezeigt, dass es manchmal unübersichtliche Situationen gibt, dass Autos auch plötzlich um die Kurve kommen können oder die Sicht wegen Hecken eingeschränkt sein kann. Auch dass viele Autofahrer ihn hinter parkenden Autos nicht sehen können, während ich größer bin als die Autos etc. Ich habe jedesmal betont, was da alles passieren kann und mein Eindruck war, dass er wirklich verstanden hat, dass der Straßenverkehr zu komplex ist und sein Schauen alleine an vielen Stellen nicht sicher genug ist. Also für den Moment hat er es verstanden. Wie lange der Effekt anhält, weiß ich natürlich nicht.

Auch beim Feuerzeug hatten wir das Thema mal, als er es genutzt hat, während ich im Raum aber nicht direkt dabei war. Er wisse ja, wie es geht. Ich habe ihn dann darauf hingewiesen, wie nah seine Haare über der Kerze hingen und ihm erzählt, wie meine Schwester im Grundschulalter ihre Haare in Flammen gesetzt hat. Und auch da wieder das Thema: Auch wenn er es theoretisch hinbekommt, er kann nicht alle Gefahren überblicken.

Wenn ich deine Geschichte so lese, sollte man das Thema wohl am besten mindestens wöchentlich besprechen und den Kindern da quasi ihre Grenzen aufzeigen. Wobei man ihnen ja auch nicht jegliche Selbstwirksamkeit nehmen will. Aber vielleicht eng umgrenzt bezüglich einiger weniger Themen.

Strafen würde ich an deiner Stelle auch nicht. Ich habe meine Kinder noch nie bestraft. Natürlich haben manche Aktionen Konsequenzen. Wenn ich fix und fertig bin, weil sie nur Unsinn machen, fällt vielleicht mal eine Aktivität weg und wenn Feuer gemacht wird, wird das Feuerzeug versteckt etc. Aber so reine Strafen? Das bringt doch eh nichts. Mein Sohn hat keine Angst vor mir und das soll auch so bleiben.

Ich fürchte wir müssen damit leben, dass es ab und zu zu riskanten Situationen kommt. Immerhin - mein Sohn hat geschaut, bevor er die Straße betreten hat und ist nicht wild drauflos gerannt und dein Sohn hat Feuer im Kamin gemacht und nicht das Sofa angekokelt. Ganz oft kommt man mit dem Schrecken davon - auch wenn es beängstigend ist.

PS: Ich kann mich an einige brenzlige Situationen aus meiner eigenen Grundschulzeit erinnern und ich glaube nicht, dass meine Eltern diese durch Erziehung hätten verhindern können. Das war weder Rebellion noch hat es mir an Grenzen gemangelt. Es waren eben kindliche Fehleinschätzungen, aus denen ich gelernt habe.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich habe nicht alle Antworten gelesen, also Entschuldigung, falls ich mich wiederhole.

Ich finde es wichtig und richtug, dass ihr in nicht bestraft habt, auch wenn man dazu neigt!
So seid ihr im Dialog und euer Sohn macht es hoffentlich das nächste Mal nicht mehr, zumindest nicht heimlich!
Ich wäre mir bei unserer tichter auch nicht sicher, hier habe ich auch alles weg geschafft was brennen kann, aber man ist nie unfehlbar. Unsere Taktik: es mit ihr machen, wenn sie fragt. Und dabei immer wiederholen, dass sie uns Bescheid sagen soll, wenn sie eine Kerze anzünden möchte. Gleiches gilt für andere "gefährliche" Dinge!
Bisher ist nie was passiert.
Ich wurde so erzogen und es hat immer funktioniert.
Jetzt habt ihr ja alles weggeschafft. Eine Freundin packt die Sachen in einen Tresor, weil ihr kleiner auch alle Kindersicherungen knackt. Allerdings wird im prinziepll alles verboten, was "gefährlich" ist.

Hier hat Eindruck gemacht, als die Kinder bei der Feuerwehr waren und dort einen "Vortrag" von einem "richtigen Feuerwehrmann" bekommen haben.
Vielleicht bietet sich da ja mal eine Möglichkeit bei einem Tag der offenen Tür oder so.

Lasst euch nochmal im fachhandel beraten, ob es vielleicht auch von der industrie Sicherungen für den Kamin gibt. Ihr seid wahrscheinlich nicht die ersten, die nach sowas fragen.

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Kinder sind in diesem Alter gern stolz auf das, was sie können. Und er wollte das seinem Freund beweisen. Auch wenn ihr Regeln aufstellt, auch wenn er bestimmte Dinge in eurem Besein darf - er hat noch nicht die Reife diese Regeln 100% umzusetzen. Erklären ja, im Beisein von euch etwas erlauben - auch okay, aber die Risiken minimieren, dass er es doch heimlich macht.