13 Monate und auf einmal schlechtes Schlafen und nicht-gehen-lassen

Hallo zusammen,

will euch mal was fragen zum Thema Umgang mit Schlafregression in unserem Fall:

Unser Kleiner ist jetzt 13 Monate, schlief von Anfang an im Beistellbettchen, dann ab 5. Monat im 140er Bett im Schlafzimmer und dann ab dem 6. oder 7. Monat allein in dem Zimmer (wir sind in unser neues kleineres Schlafzimmer ausgezogen). Das Ganze klappte überwiegend sehr gut. Wir haben das Glück, dass er von ca. 20:30 / 21:00 meistens bis 6:20 durchgeschlafen hatte. Einzige Besonderheit war, dass er nie alleine einschläft, sondern immer auf dem Arm liegend, wenn wir im Sessel in seinem Zimmer sitzen.

Wenn er mal was hatte, haben wir eine sehr sehr abgespeckte Färbermethode angewandt. D. h. kurz rein, beruhigt, Nuckel rein, kurz gestreichelt und wieder raus. Wenn er wieder geschrien hat, 3-5 Minuten gewartet und das gleiche Prozedere. Das hat er dann maximal drei Mal gebraucht, bis er wieder geschlafen hatte.

Gesamtsituation: Patchwork Familie mit drei Kindern, wenn alle da sind. Mama hat 11 Monate Elternzeit gemacht und arbeitet wieder. Ich nun 2 von 3 Monaten Elternzeit rum und er ist totaler Papa-Fan gerade. Weint, wenn ich aus dem Zimmer oder haus gehe und hebt die Arme nach mir.

Seit wir allerdings seit 2 Wochen aus dem Urlaub zurück sind, wo er super geschlafen hatte, ist nun scheinbar alles anders. Zudem ist bei uns dann am zweiten Tag zu hause das Babyphone ausgefallen, sodass wir irgendwie um 8 in einem ruhigen Haus aufgewacht sind. Er muss aber schon denke mal eine Stunde in seinem Bettchen geweint haben nach uns. Seit Montag läuft die Kita Eingewöhnung. Er läuft schon seit einem Monat mit Abstützen, aber noch nicht alleine und er zahnt auch ein wenig. Echt viel zusammen also.

Nun zum neuesten Schlafverhalten: Er geht jetzt 19:30/20 Uhr ins Bett. Dann wird er irgendwann gegen 23:30 / 0 Uhr von irgendeinem kleinen Geräusch wach (wir machen schon nur noch alles im Gästebad im EG). Dann kann man ihn auf dem Sessel beruhigen und zum Schlafen bringen, aber er überwacht dann regelrecht, ob man noch da ist. Sobald ich nur einen Schritt zur Tür mache, meckert er, ist wieder wach und steht im Bett. Ich und wir setzen uns dann auf den Sessel und dann schläft er irgendwann so, dass wir den Raum verlassen können. Ist dann aber nach einer Stunde wieder genauso. Also wieder von vorne. Die letzte Nacht und die vor drei Tagen war dann irgendwann so, dass ich irgendewann auf ner Matratze vor seinem Bett geschlafen habe. Wenn ich ihn mit runter ins Schlafzimmer nehmen würde, würde er im Bett ewig rumturnen und Mama muss um 5 Uhr aufstehen. Also wählte ich dann heute wieder die Variante mit der Matratze. Das geht dann auch. Da er mich aber nun gar nicht mehr gehen ließ, machen wir uns sorgen, dass wir ihm schon was antrainiert haben. Andererseits soll aber diese 13 Monate Schlagregression 2-6 Wochen gehen. Was machen wir nun? Wieder die Färber-Methode und ihn im bestimmten Maß schreien lassen? Hab nur das Gefühl, der hat Durchhaltevermögen, dass deutlich mehr als nur drei Mal zu machen. Und fürs kleine Herzchen ist das ja auch nicht schön, diesen Verlust zu erleiden.

Die Eingewöhnung lief die Woche übrigens ganz gut. Bis auf heute, wo ich eine Stunde draußen war. Er hat eigentlich 70 % geweint und die Arme schon als ich gegangen bin ausgestreckt. Die Kita-Erzieherin meinte aber, das sei alles im Rahmen. Montag machen wir wieder ne halbe Stunde. Blöd, dass der Erzieher jetzt ne Woche im Urlaub ist. Zu dem hatte er schon ne kleine Bindung aufgebaut.

Viele Grüße und danke euch

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Zum Ferbern sag ich mal nichts. Davon halte ich nichts. Zumal das wenn überhaupt eigentlich nur für Kleinkinder (keine Babys!) in überforderten Familien gedacht ist.

Das Kind braucht einfach Nähe würde ich sagen. Um den 1. Geburtstag passiert in der Entwicklung super viel. Außerdem bist plötzlich du und nicht die Mama die ganze Zeit da. Und es soll gerade lernen einen großen Teil des Tages bei "Fremden" verbringen. Ist es für dich da nicht nur logisch, dass es eben nachts mehr Nähe und Rückhalt sucht?! Zumal er ja anscheinend neulich ne Stunde gebrüllt hat, ohne dass wer kam.. Da würde ich euch auch nicht mehr gehen lassen wollen 🙈

Auch die Sorge dem Kind was anzutrainieren.. Nähe zu den Eltern ist also in deinen Augen etwas schlechtes? Du schläfst doch auch lieber mit deiner Frau neben dir - und wenn sie in nem anderen Zimmer wäre wüsstest du wenigstens, dass sie da ist. Das Kind soll aber alleine schlafen und weiß ja nicht mal, dass ihr noch da seid..

Also allein das Spiegeln müsste doch irgendwie helfen das Kind zu verstehen.. Das geht schon irgendwann wieder rum.

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Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll. Es ist doch sehr sehr offensichtlich und deutlich: euer Kind braucht eure Nähe! Es passiert gerade unheimlich viel, er lernt ganz viel Neues, erst war Mama plötzlich nicht mehr Hauptperson im Alltag, sondern Papa, jetzt auf einmal auch noch die Erzieher in der Kita dazu. Dann der Urlaub, anschließend eine Situation in der er sehr lange nach jemandem gerufen und geschrien hat ohne dass jemand kam. Wie verzweifelt er gewesen sein muss!
Er muss einfach gerade nachts ordentlich den Bildungstank mit Nähe auffüllen! Und das würde ich ihm dann auch geben. Weiß gar nicht wie man in der Situation darüber nachdenken kann, noch einmal bewusst das Kind alleine schreien zu lassen (wobei ich auch nicht sagen möchte was ich darüber denke, dass ihr das überhaupt schon gemacht habt).

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Ich weiß gar nicht, warum das Thema Kinder immer gleich so moralisch wird. Da macht es dann auch keinen Spaß, sich mal in einem Forum einen Rat zu holen. Am Ende führen wahrscheinlich 100 Wege zum Ziel und wir haben ein sehr tolles Kind und sind aus meiner Sicht tolle Eltern, die viel Nähe und Liebe geben. Wir haben auch eben wieder nach einer halben Stunde alleine Vormittagsschlaf noch 1h auf mir drauf liegend nachgeholt. Also so ist es nicht - aber danke für die wahrgenommene Empörung über uns scheinbar herzlose Eltern.

Das Buch zur Ferber-Methode war meines Wissens viele Monate ein Bestseller und wurde dann irgendwann Jahre später in der Luft zerrissen. Und wie gesagt, haben wir das ja nicht so gemacht wie im Buch, sondern ganz anders und viel einfühlsamer. Und am Ende haben wir ein sehr zufriedenes, fast durchschlafendes Kind seit sechs Monaten. Und dass mal ein Babyphone aussteigt, ist halt passiert. Was willste machen. Im übrigen haben alle gängigen Babyphones mit Video bereits ab 5 Metern Luftlinie durch eine Stahlbetondecke Probleme. Daher mussten wir eine WLAN Lösung nehmen, die halt vom WLAN abhängt. Auch da kann man sich vorher sonst wie wegen Strahlung belesen. Wenn es am Ende weder mit Philips noch mit Nuk mit 160 EUR Premiumgeräten geht, dann muss halt was anderes her, was dann aber keine Verbindungkontrolle hat.

Aber wie ich herauslese ist eure Empfehlung dann weiter die Matratze vor seinem Bett. Aus meiner Sicht führt das auf lange Sicht in einen Zustand, wo er sagen wird: "Ich schlafe nur, wenn Papa hier sein Nachtlager aufschlägt." Aber genau an dem Punkt gehen unsere Meinungen wahrscheinlich auseinander.

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Ich schließe mich meinen beiden vorschreiberinnen an.
Unser Kind hat im ersten Jahr nachts ganz gut geschlafen. Kam meistens 1x auf, dann gab's ne Flasche und meistens wurde sehr schnell weitergeschlafen. Als sie ein Jahr alt wurde, war das vorbei. Sie ist jede Nacht 2-3 Stunden wach gewesen. Die Nächte an denen sie durchgeschlafen hat, konnte man an einer Hand abzählen. War anstrengend, war aber nun mal so. Alleine einschlafen kann sie bis heute nicht. Muss sie auch nicht, das wird sie dann, wenn sie reif genug dazu ist.

Zu deiner "abgespeckten" ferber-Methode: Selbst Herr ferber höchstpersönlich ist mittlerweile ganz anderer Meinung.

Euer Kind ist noch so klein, das schlafverhalten ändert sich immer wieder mal. Einem Kind in dem Alter trainiert man nichts an. Es hat gerade nun einmal dieses Bedürfnis nach Nähe. Das ist völlig normal, wenn sich gerade vieles ändert. Es wird auch wieder anders werden. Euer Kind wird mit 13 kaum noch wollen, dass du mit einschlaf begleitest, geschweige denn mit im zimmer schläfst.

Aber du scheinst hier nur Ratschläge zu wollen, die mit deiner Einstellung d'accord sind. Dann darf man aber nicht in einem forum fragen, wenn einem die Antworten von Leuten mit anderer Meinung nicht gefällt.

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Du sagst, dein Kind lernt laufen, zahnt und ihr habt gerade die Eingewöhnung angefangen.
Jeder dieser Punkte allein kann schon die Erklärung sein, wenn alles zusammen kommt, dann sogar nochmal verstärkt.
Gerade durch die Eingewöhnung ist es normal, dass die Kinder besonders nähebedürftig sind. Ihr stellt gerade die gewohnte Welt auf den Kopf und sie klammern sich an die Person(en), die ihnen Sicherheit geben.

Von Regressionen, die x Wochen gehen sollen, halte ich persönlich nicht so viel. Bei uns ließ sich schlechter oder unruhiger Schlaf immer mehr an äußeren Umständen oder bestimmten Entwicklungsschritten festmachen.

Gebt eurem Kind die Nähe, die es momentan ganz offensichtlich braucht.
Und bitte vergesst die Idee mit dem Ferbern ganz schnell wieder, ob nun “light” oder wie auch immer.

Bearbeitet von nina2805