Horrornächte 22 Monate und 9 Wochen Baby

Huhu,

Ich wende mich jetzt an euch obwohl ich weiß dass es wahrscheinlich wieder eine Phase ist, die vorbei geht aber ich würde gerne wissen wie ihr damit umgehen würdet.

Unsere Tochter hat derzeit große Probleme durchzuschlafen. Das war bis auf 2x 3 Wochen mit 14+16 Monate nie ein Thema. Sie schläft seit ihrem 10. LM im eigenen Bett und Zimmer. Sie kletterte mit ihrer erlangten Mobilität damals nämlich unheimlich gerne und daher war uns Familienbett definitiv zu gefährlich, auch mit rausfallschutz.

Als jetzt ihre Schwester kam, war das die ersten paar Tage kein Problem, aber seit einigen Wochen wird sie nun immer nach ein paar Stunden schlafen wach und schreit wie am Spieß. Ruft nach uns. Wir gehen natürlich hin, wollen sie beruhigen, anfangs war das noch relativ "gut" möglich, inzwischen aber will sie alles mögliche mitten in der Nacht, zum Beispiel auch wieder Milch, dann will sie erst auf den Arm, dann wieder nicht, dann zurück ins Bett, dann wieder nicht, dann legt man sich zu ihr durch die Schlupfsprossen, da macht sie eine Art Steh-Streik, guckt schluchzend die Wand an. Inzwischen sind wir teils über 2 Std in ihrem Zimmer um sie zurück in den Schlaf zu begleiten und teilweise geht es eine Stunde später wieder los, wahrscheinlich wacht sie nochmal auf und merkt dass wir rausgegangen sind. Jetzt werden einige sagen, nimm sie mit in euer Bett... Pustekuchen! Da geht es erst richtig los. Sie turnt, will spielen, zieht an meinen Haaren, schlägt mir ins Gesicht, wenn ich sage, dass ich müde bin und schlafe. Macht das 9 Wochen alte Baby einen Mucks im Beistellbett, versucht sie reinzukommen, auch über mich drüber.
Heißt, die 2 Std die wir in ihrem Zimmer zur Begleitung brauchen, würden sich in unser Bett verlagern, in dem dann 2 Personen plus Baby keinen Schlaf bekommen weil unsere große Tochter meint, nachts Terror zu machen.

Ehrlich, mein Mann war gerade wieder geschlagene 2,5 Std in ihrem Zimmer und bei ihr bis sie wieder eingeschlafen ist. Er lag jetzt vielleicht 1 Std neben mir und konnte schlafen, höre ich sie wieder schreien und rufen. Aber ich musste gerade Baby füttern. Und meinen Mann wieder hinschicken? Wo er schon so lange bei ihr war?! Ich wäre ja hin, wenn das Baby nicht gewesen wäre. Aber nach etwa 5-10 min war wieder Ruhe. Im Grunde fühle ich mich unheimlich schlecht sie "schreien zu lassen" aber es ging einfach nicht 😢 und ehrlicherweise glaube ich auch, dass es irgendwie eine emotionale Reaktion aufs Baby ist. Vorgestern war diesbezüglich der schlimmste Abend meines Mutter Lebens. Ich wollte sie einschlafbegleiten und war allein. Baby schrie jedoch auch wie am Spieß, kam nicht zur Ruhe. Ich pendelte zwischen Baby und Kleinkind bestimmt 3-4 mal. Nachdem meine Große anfing richtig zu weinen weil ich immer abbrechen musste, bin ich mit Baby in ihr Zimmer... Das Baby ließ sich schnell beruhigen durch meine Nähe aber sie schrie mich die ganze Zeit weinend an "Baby weg!!", 10 min ... Ich musste selbst weinen. Das war ganz ganz furchtbar für mich. Als ich Licht anmachte sah meine Tochter mich weinen und hat selbst aufgehört und mich getröstet. Mit 22 Monate. Einfach schlimm hab ich mich gefühlt 😭

Ja! Sie wäre jedes Mal Feuer und Flamme für unser Bett aber das ist einfach nur Horror mit ihr. Hält man sie im Bett fest damit sie sich nicht bewegen kann, schreit sie sich die Stimme weg. Erklären hab ich schon versucht, ermahnen auch. Einmal hat sie mein Mann um 4 Uhr gebracht als er zur Arbeit musste, da hab ich mich 2 Std mit ihr "unterhalten", nur so lag sie ruhig da und ist irgendwann eingeschlafen.

Die Einschlafbegleitung dauerte jetzt schon ein paar Monate abends 21 Uhr mega lange, bis zu 1,5 Std - weswegen wir zuerst den Mittagsschlaf verkürzt haben, was relativ wenig brachte. Seit ein paar Tage lassen wir ihn weg, was dazu führt dass sie um 19-20 Uhr wirklich todmüde ist und in 5 min einschläft. So schnell ging es noch nie. Das hat sich verbessert. Aber das nächtliche Aufwachen und Terror macht mich gerade echt fertig und ich weiß nicht was ich machen soll.

Manchmal kann mein Mann das nachts übernehmen, aber er fährt Lkw tagsüber und wenn er fahren muss will ich ihn auf keinen Fall müde auf Arbeit schicken.

Letzte Möglichkeit für mich wäre entsprechend zu meiner Tochter reingehen, zb halbe Stunde bleiben und ihr klar machen dass sie schlafen muss, und dann sie alleine lassen. Was zu einem riesen Geschrei führt. Oder ihr schreien ignorieren? Ich würde mich in Grund und Boden schämen aber ich weiß nicht wie ich das mit dem Neugeborene schaffen soll....


LG

Bearbeitet von Maultaeschchen
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Hey,

Klingt für mich als würde sie eure Aufmerksamkeit und Nähe suchen.
Vielleicht versteht sie nicht warum das kleine bei euch liegen darf und sie nicht?! 🤔

Schwierig…also entweder ihr sitzt das mir ihr aus und hofft auf Besserung oder du nimmst sie mir in euer Bett.

Mein Sohn ist 3 und schläft noch bei uns genauso wie Mini 9 Wochen. 🤷🏻‍♀️ Anders würd bei uns nicht gehen. Der große hat Angst alleine zu schlafen bzw alleine zu sein. Sobald er wach wird schreit er nach uns…

Lg Annette

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Hallo 🙋🏼‍♀️
Ich fühle mit dir! Wir haben einen 2,5 jährigen und einen 10 Monate alten Sohn. Der Große schläft im eigenen Zimmer, der Kleine noch bei uns. Es ist so, dass ich an 3 Abenden und Nächten pro Woche alleine bin weil mein Mann beruflich unterwegs ist.
Ich kann gar nicht sagen was wir hier schon für Schlafsituationen durch haben.
Was bei uns ganz gut funktioniert ist das Bodenbett vom Großen. Er kann also jederzeit selbstständig raus und zu uns kommen. Aktuell macht er das auch jede Nacht.
Manchmal ist er sehr laut, fängt an zu weinen (vielleicht auch schlecht geträumt?!), dann wird auch der Kleine wach… es dauert dann manchmal 1-2 Stunden bis alle wieder richtig schlafen 😏
Meistens schläft der Große aber bei uns einfach weiter und bekommt auch das Gebrüll vom Kleinen nicht mit.
Wir sagen dem Großen jeden Abend beim schlafen gehen, dass er jederzeit zu uns kommen darf wenn er möchte.
Auch er kämpft momentan sehr mit Eifersucht seinem Bruder gegenüber. Es ist nicht leicht, aber man kann sich nunmal nicht zweiteilen 🙄
Ich versuche immer am Wochenende 1-2 Stunden mit dem Großen alleine rauszugehen, Papa bleibt beim Kleinen. Und einmal die Woche gehe ich mittags mit dem Großen nach der Kita zum Kinderturnen und die Oma schaut nach dem Kleinen.
Ich habe den Eindruck, dass er das sehr genießt und auch braucht mal alleine was mit mir zu machen.
Ansonsten kann man glaube ich nicht viel tun außer den Großen immer wieder zu vermitteln, dass man sie liebt und sie nichts falsch gemacht haben und auf baldige Besserung hoffen 😏
Ich wünsche dir starke Nerven und glaub mir, du bist nicht die einzige wo die blank liegen! Besonders die Nächte schlauchen, da kann mal schon oft verzweifeln.
Es wird auch wieder bessere Zeiten geben! Bis dahin versuche abends so früh wie möglich zu schlafen, ich lege mich auch schon mal um 20 Uhr mit ins Bett weil ich sonst kaputt gehe 🤷‍♀️
LG und alles Gute!!!
Anne

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Hi,

Das Problem ist dass baulich wir im Untergeschoss schlafen und die Große im EG. Sie könnte also nicht zu uns rüber. Unten gibt es nur das eine Schlafzimmer 😑

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Update: ich glaube wir haben es geschafft. Die Maus schläft inzwischen 4 Nächte hintereinander durch und das Einschlafen verläuft auch wieder viel entspannter. Allerdings macht sie auch wieder Mittagsschlaf bis 1 Std. Vielleicht kann ich mit diesem Update anderen Mut machen :-)

Bearbeitet von Maultaeschchen