Schreien, schreien, schreien, Verzweiflung

Hey!

Unser Kleiner ist gerade erst drei Wochen alt und schon verzweifle ich…seit etwa einer Woche brüllt er abends einfach stundenlang wie am Spieß.Er lässt sich immer nur kurzzeitig, für vielleicht zehn Minuten, beruhigen durch Rumtragen, Stillen, Schnuller, Föhn.Aber insgesamt ziehen sich diese Schreiphasen über zwei bis drei Stunden, bis er dann endlich an der Brust einschläft.Jetzt gerade war es so krass, dass mein Freund mit ihm im Kinderwagen losgezogen ist.

Es ist für mich ehrlich gesagt sehr schwer auszuhalten. Er ist einfach so klein und es bricht mir das Herz, wenn ich einfach nicht weiß, was er hat. Und natürlich ist es auch anstrengend, wir sind mit jedem Tag müder und ausgelaugter.
Die Hebamme sagt, es sei Müdigkeit und Überreizung, da müssten wir durch. Aushalten sei die Devise. Aber man muss doch irgendwas tun können?Kann man vielleicht die Tage schon so gestalten, dass es für ihn abends nicht so stressig wird?

Ich habe gelesen, dass diese Phase ihren Höhepunkt in der 6.Woche erreicht.Bis dahin kommt es mir unendlich lang und mühsam vor. Gibt es hier erfahrene Mütter, die mir helfen können?Ich bin für wirklich jeden, jeden Tipp dankbar, denn die Situation belastet mich wirklich doll. Meine romantische Vorstellung vom Wochenbett ist definitiv dahin.

Ich danke Euch!

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
4

Man kann dir viele Tipps geben, aber letztlich wird es wahrscheinlich erstmal so bleiben. Viele Babys schlafen nicht einfach ein, sondern sind übermüdet und überreizt und brauchen Einschlafbegleitung. Manche heulen da chronisch jeden Tag ihre Stunden, manche bis weit übers erste Lebensjahr hinaus und auch das ist normal und die Eltern machen nichts falsch. Es sind einfach kleine Kinder in der Entwicklung, und manchmal ist der Kopf auch einfach noch nicht so weit mit allem klar zu kommen. Man kann wenig dagegen tun. Man sollte nur für sie da sein und ihnen Nähe geben und es versuchen.

Schlafprobleme sind der Klassiker für Eltern-Stress im ersten Jahr. Das Weinen des eigenen Babys klingt wie Folter gefühlt 10x so laut wie jedes andere Kind für einen und man kann sich schnell hilflos fühlen. Auch das ist normal. Das geht wirklich ganz vielen so und ihr seid keine schlechten Eltern oder sowas. Die Hebamme hat Recht. Da müsst ihr durch.

Die ersten Wochen haben die meisten noch das Glück, dass die Kinder noch eher viel schlafen und nicht so kräftig sind um viel Theater zu machen, aber sobald sie kräftiger werden und wachsen und die Wachphasen zunehmen, ist damit dann meist Schluss und das Schlafen wird zur Herausforderung. Wenn es dich tröstet, es gibt auch welche die gleich von Geburt an genug Power haben schreiend jede Nacht zum Tag zu machen.

Was ihr dennoch abklären solltet. Hat dein Kind vielleicht Schmerzen z.B. abendliche Verdauungsstörungen/Koliken? Gibt es vielleicht tatsächlich zu viele Reize in der Umgebung, die man reduzieren kann z.B. laufender Fernseher, viel Gewusel, Beleuchtung. Vielleicht braucht er abends einfach weniger davon.

Und die letzte Sache, eh ihr euch zig Stunden quält, ist es vielleicht tatsächlich eine gute Idee, einfach noch Mal mit dem Kinderwagen eine Runde um den Block zu fahren, wenn das geholfen hat. So grundsätzlich. Wenn er dann gut runter kommt und leichter einschläft oder erstmal in der Wanne schläft, umschifft ihr so vielleicht die Phase, wo sie zu müde sind um ihnen irgendwas Recht machen zu können. Ich hatte sogar einen alten Kinderwagen für die Wohnung und bereue die 2 Monate da durch die Gegend schieben kein Stück. Es war oft der einzige effektive Weg. Von anderen weiß ich, dass sie sich jeden Abend ins Auto setzen und mit dem Baby ne Runde fahren, weil dass der totale Autoschläfer ist. Es ist alles erlaubt, was hilft.

Das einzige was ihr nicht machen solltet, ist es das Kind alleine länger weinen zu lassen.

Livehack: Wechselt euch ab, dass niemanden die Belastung zu viel wird und falls es doch einer alleine lösen muss und die Nerven auf 180 Grad Überforderung gehen - was wirklich jedem passieren kann - Kind kurz ablegen, einmal vor die Tür, tief durchatmen, bis 10 zählen, vielleicht auch Mal selber laut schreien, und dann wenn man sich besser fühlt, wieder ruuuuuuhig rein und nochmal versuchen. Manchmal ist es so, manchmal geht's uns Überleben.

Und immer das Mantra: Irgendwann wird es besser! (Und das ist auch so!)

Euch alles Gute!

6

Was für ein schöner Text! ❤️

1

Hallo,

ich fühle so sehr mit Euch und ich habe auch immer so sehr mit meiner Maus mitgelitten. Bei uns hielt es sehr lange an, es wurde besser als meine Kleine so 3,5 Monate war. Wir haben auch vieles ausprobiert wie z.B. die Reize reduzieren, Trage, hüpfend auf dem Gymnastikball, etc. nix half. Die Kleine schrie sich in den Schlaf, jeden Abend. Die ersten Tage habe ich mitgeweint.

Mit der Zeit wurde es für mich einfacher damit umzugehen. Wir haben angefangen Routine in die Abendstunden zu bringen und haben Rituale eingeführt. Wir haben auch aufgehört Dinge auszuprobieren.
Ich habe mich mit ihr ins Bett gelegt, habe sie gehalten, war für sie da, habe ihr trotz ihrem Geschrei irgendwelche Geschichten erzählt und habe es einfach nur "ausgehalten". Je "entspannter" ich war, desto einfacher war es für die Kleine runter zu kommen.
Ich weiß wie hart, herzzerreißend und anstrengend das ist, aber es wird mit der Zeit besser. Unsere ist jetzt 5 Monate alt und endlich können wir im Bett kuscheln, brabbeln und entspannt runter kommen, sie schläft mittlerweile sogar ohne uns ein. Haltet noch durch🍀✊

Und herzlichen Glückwunsch ❤

28

Ich muss Dir jetzt mal eben antworten, denn es ist tatsächlich ein kleines Wunder: habe heute mit meiner Hebamme telefoniert und sie hat mir beinahe das Gleiche gesagt wie Du. Ruhe bewahren und vermitteln, da sein, Geborgenheit geben, nicht zu viel ausprobieren, sondern den Kleinen einfach im Arm halten und das Geschrei mal aushalten. Habe es dann heute genauso gemacht. Wir waren eine kleine Runde mit ihm spazieren, dann wickeln, stillen und anschließend bin ich direkt mit ihm ins Bett gegangen, habe ihn einfach gehalten, gestreichelt und noch mal nuckeln lassen an der Brust. Er hat zwar geschrien, aber es ging viel schneller vorbei und er war so viel leichter zu beruhigen als sonst!
Der Hammer war, dass er so fest eingeschlafen ist, dass ich ihn in sein Bettchen legen konnte und im Nebenzimmer noch mit meinem Freund in Ruhe essen und ein bisschen auf der Couch chillen konnte. Natürlich mit offener Tür und so dass wir alles mitbekommen hätten. Der Kleine hat das toll gemacht, ich bin ganz stolz. Es fühlte sich klasse an. Morgen kann wieder alles anders sein, aber heute gehen wir versöhnt ins Bett!

30

Guten Morgen,

es freut mich zu lesen, dass ihr gestern einen angenehmeren Abend hattet.
Für uns war das so auch die beste Lösung. Wir haben ja auch erst viel ausprobiert und fanden das dann am reizarmsten und auch irgendwie praktisch. Sie liegt direkt im Bett, ich konnte mich mit hinlegen, sie hat ihr Abendritual und ihre Routine für später und wir können kuscheln.
Jeder muss für sich da seinen Weg finden.

Verzweifel nicht wenn es Abende gibt, an denen das nicht so gut funktioniert, wir haben auch mal bessere und schlechtere gehabt. Ich persönlich finde es aber schon wichtig, dass man erstmal bei einer Sache bleibt um eben diese Routine reinzubringen. Aber am besten macht man es immer so, wie einem das Bauchgefühl es sagt😊

Alles Gute🍀✊

2

Huhu, wir hatten das auch ein paar Wochen.

Meine Hebamme meinte, dass die kleine mit sich und der Welt überfordert ist und deshalb abends nicht zur Ruhe kommt. Sie hat mir geraten mal 3 bis 4 Abende Virbucol Zäpfchen zu geben.
Dann kann es klappen, dass sie sich besser regulieren kann, weil sie eben nicht diese stundenlange Schreiphase hat (ist für die kleinen ja auch eine Qual).
Was soll ich sagen, hat uns super geholfen!

3

Struktur und Routine wäre hier auch mein Tipp. Bei mir wird abends das Schlafzimmer komplett abgedunkelt, es ist dann nur noch ein Schlaflicht an, ich lege mich neben ihr ins Bett und singe ihr ein Schlaflied vor. Das leise Singen beruhigt mein Baby ungemein. Ansonsten muss man diese Phasen wirklich leider aushalten und vor allem versuchen, nicht mit der Erwartungshaltung, das es wieder anstrengend wird, in den Abend zu gehen. Babys sind super sensibel, sie merken einfach, wenn ihr als Eltern angespannt seid. Durchatmen und im Kopf Resetten. Jeden Tag aufs Neue. Ansonsten wäre noch ein Tipp mal der Osteopath. Vielleicht hat euer Baby auch eine Blockade, die das Einschlafen irgendwie erschwert?

5

Wir hatten das auch einige Wochen lang…
Bei uns hat enorm geholfen als ich es akzeptiert und angenommen habe…
Ich habe das schreien auch nicht ertragen.. um es für mich erträglicher zu machen, habe ich den Fernseher oder Musik angemacht, im Zweifel mit Kopfhörern und mit unserem Kleinen geredet. Das hat mir geholfen ruhig zu bleiben und für ihn da zu sein… wie jemand anderes schrieb.. alles ist erlaubt, was hilft. Ich hatte ein wahnsinnig schlechtes Gewissen ihn so „auszublenden“ aber im Endeffekt hat es uns beiden geholfen…
Halte durch, es wird wieder besser 🍀🍀🍀

24

Jap, haben wir hier auch so gemacht. Uns nach Möglichkeit abgewechselt und wenn gar nichts ging - Kopfhörer rein. Man hört das Baby trotzdem noch, aber kommt selbst ein bisschen runter.

Es wird besser - versprochen 🌷

7

Hi,
Achje du arme. Mein erstes hat auch ultimative viel geschrien, und klang eine Woche schon lang aber 1 Monat klingt nach ner Ewigkeit. Wenn es nur abends so viel schreit ist es vielleicht übermüdet? ( also quasi bevor die schrei Uhrzeit erreicht ist versuchen hin zu legen)
Zu uns: Ich habe gestillt und meine Ernährung komplett umgestellt und war beim osteopathen. Beim zweiten hatte ich meine Ernährung von Anfang an umgestellt. Und ich kann definitiv sagen, dass es bei uns am Essen lag. Aber meins hat auch üben den Tag verteilt viel geschrien ( immer so ca 20 Minuten nach dem stillen) , abends dann am Stück ca. von 17-22 uhr. Da war dann die Kombi Übermüdung mit drinnen.

Wünsch dir viel durchhalte vermögen.

8

Hallo,
unsere Zwillinge hatten das auch ganz schlimm. Ich konnte sogar die Uhr danach stellen. Wir sind in der Trage mit ihnen im Wohnzimmer auf und ab gelaufen. Einmal war ich am Abend alleine und hatte immer das Baby, dass gerade mehr geschrien hat in der Trage. Ich seh mich noch im Wohnzimmer auf und ab laufen obwohl es mittlerweile 4 Jahre her ist.
Wie hier schon genannt, ist es leider normal und man macht nichts falsch.
Unser Kleiner jetzt hat tatsächlich am Abend Blähungen. Er windet sich richtig, sogar beim Stillen. Hier wird es tatsächlich nach einem Kümmelzäpfchen besser.
Deshalb, medizinische Gründe ausschließen und ggf. zur Osteopathie. Viele Osteopathen haben extra Termine für Babys und man muss nicht ewig auf einen Termin warten.
Liebe Grüße und gute Nerven
blubb

10

Bei deinem Beitrag sind mir grad Tränen in die Augen geschossen, weil ich mich direkt in die ganz ganz schlimme Zeit mit unseren beiden zurückversetzt gefühlt habe...😔🥺 Schlimm, wenn beide so dolle weinen und man ist alleine.

9

Hi!
Erstmal herzlichen Glückwunsch! Auch wenn es sich vielleicht grad nicht so a fühlt als wäre es was zum beglückwünschen 🤪

Hast du schon Trage(Tuch) versucht? Ich habe so zwar die Fußball EM verpasst weil ich mit Baby in der Trage in der Tiefgarage spazieren war (war so heiß draußen) aber er hat sich beruhigt. Danach saß ich nächtens mit Baby in der Trage halbschlafend auf der Couch.
Ja, der Rücken tut weh. Aber was tut man nicht alles...

Kickt das Baby mit den Beinchen? Also könnte es Bauchweh sein? Da hat uns 'windi' super geholfen, gibt's bei Amaz*n. Oder Fliegergriff.

Und Idee 3 - bekommt er genug Tag Nickerchen? Also so richtig mit Baby ins Bett bringen? Oder zur schlafens Zeit mit kinderwagen raus gehen?
Das war mein größter Irrtum - Ich dachte er schläft schon ein wenn er müde ist. Dass die Babys dass außerhalb Mamas Bauch erst neu lernen müssen war mir vollkommen unklar.

Ansonsten hilft singen vor allem auch einem selbst, finde ich. Wenn einem die Kinderlieder zum Hals raus hängen auch mal alte Lieder wie der Mond ist aufgegangen zB.

14

Und pucken könntet ihr noch versuchen

11

Du hast ja schon ganz viele tolle Tipps bekommen. Ich würde folgendes raten, vieles davon kam hier schon:
- physische Ursachen ausschließen, dh auch der Gang zum Osteopathen (aber wen raussuchen, der/die einen guten Ruf und gute Qualis hat)
- Reize tagsüber gering halten (kein TV, kein Radio, Hund oder Katze nur "dosiert" ggf, ...) - viel Ruhe geben, nicht ständig den Raum wechseln und irgendwo neu ablegen
- tragen, tragen, tragen!!!! Trage holen, die für newborns geht und rein da
- schlafen lassen - Babies müssen am Tag viel schlafen!! Sehr viel in dem Alter.
- Routinen einführen, feste Anker, die eure Maus wiedererkennen kann und die deshalb Halt geben

Denk immer dran: Für eure Maus ist grad ALLES neu - hell/dunkel, warm/kalt, Laut/leise, Gegenstände, Räume, angefasst werden, abgelegt werden, Schwerkraft,...ALLES! Und das muss das kleine Köpfchen erstmal lernen zu verarbeiten.

Gib Ruhe und Geborgenheit, zeige, dass du immer da und ganz nah bist und jede Träne bei dir geweint werden darf.

Du schaffst das!!! 🍀💪💚

25

Gute Anmerkung mit dem Raum wechsel. In anderen Räume gehen war bei uns auch ein riesen Problem! Wir haben die ersten 11 Wochen im Wohnzimmer gelebt - Tag und Nacht.